 Teri Tims - Whole Lotta Trouble
Genre:
AOR
Review vom: 21.09.2003
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:
Aha – Paul Sabo is back! Die lebende Legende der US-Rock-Szene hat nach diversen eigenen Sachen und unzähligen Songwriting-Credits für Stars wie Alice Cooper, David Bowie oder Madonna nun das naheliegendste getan, nämlich seiner eigenen Ehefrau Teri Tims zur eigenen Scheibe verholfen.
Rein optisch kommt die Lady auf dem Cover schon mal hammermäßig rüber, so dass erste Vorbehalte gegen das allgegenwärtige „Sex sells“-Verkaufsprinzip unvermeidbar sind. Aber wie´s halt so ist bei Vorurteilen, bei genauerem Hinsehen sind sie meistens nicht haltbar, und so auch hier. Schon die ersten Einsätze der Dame beim Opener „Rock Hard“ machen klar, dass Miss Tims mehr zu bieten hat als ein phantasieanregendes Äußeres. Ein bisschen Bonnie Tyler klingt durch, aber vor allem erinnert mich die Stimme an Joanna Dean – falls sich noch jemand an diese Dame erinnert. Wie auch immer, Sabu hat der rauchigen Stimme seiner Gattin ein knappes Dutzend AOR-Standards auf den Leib ... äh ... auf die Stimme geschrieben, außerdem die Gitarren eingespielt, die Hintergrund-Vocals übernommen, das Teil produziert und zur Vollendung die Photos für die CD auch noch selbst geknipst. Wahrlich, ein Multitalent!
Herausgekommen ist ein gelungenes Album tief-amerikanischer Prägung. AOR der zurückhaltenden Sorte, mit heftigem Blues-Einschlag und Augenmerk auf großen Melodien und Stadion-tauglichen Refrains. Diesbezüglich machen insbesondere das Shania-Twain-lastige „Turn Me On“ und die Ballade „Home Is Where The Heart Is“ eine gute Figur und dürften besonders bei etlichen US-Radiostation durchaus Chancen auf „Heavy Rotation“ haben. Klar sorgt Sabu nicht im Ansatz für Überraschungen und bleibt seiner Linie treu, aber andererseits: Welchen Grund sollte ein Typ, aus dessen Feder nachweislich Hits ohne Ende stammen, haben, seinen bewährten Stil zu ändern? Eben!
Zusammenfassend: Wer AC/DC-mäßigen Hardrock erwartet, wird mit dieser Scheibe wohl kaum glücklich. Fans des AOR „American Style“ (und davon soll´s bei uns ja etliche geben) aber dürfen blind zugreifen, denn in einer lauen Sommernacht dem Sonnuntergang im Cabrio entgegen zu cruisen, das geht mit „Whole Lotta Trouble“ wahrlich besser als mit „Whole Lotta Rosie“!
Oops, noch eine Anmerkung: Habe gerade zufällig bei www.target-records.de entdeckt, dass die Scheibe mittlerweile zum unschlagbaren Preis von knapp 6 Euronen verkauft wird!
Tracklist:
1. Rock Hard
2. Drop Ya Like A Habit
3. Turn Me On
4. I Can Never Dance Enough
5. Home Is Where the Heart Is
6. Roll Dem Bones
7. Childlike Faith
8. Heartbreak Hall Of Fame
9. When Love Goes To War
10. Midnite in Your Eyes
11. Heaven Knows
Lineup:
Teri Tims - Gesang
Paul Sabu - Gitarren
DISCOGRAPHY:
2002 - Whole Lotta Trouble
SQUEALER-ROCKS Links:
Teri Tims - Whole Lotta Trouble (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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