Squealer-Rocks.de CD-Review
Wycked Synn - The Vision

Genre: Heavy, Hard Rock
Review vom: 01.06.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Wycked Synn, das ist Erfahrung pur. Die drei Bandmitglieder Ken Orth (Gitarre), Jerre LaMar (Gesang) und Darrell White (Schlagzeug) „vergnügten“ sich schon Jahre, teils Jahrzehnte, bei zig Bands, die zum Teil dem Aufstieg aus der zweiten in die erste Liga des Rockbusiness ziemlich nahe waren, aber ihn letztlich nicht geschafft haben. Diese geballte Ladung an Erfahrung äußert sich nun in THE VISION dem Debüt aus dem Hause Wycked Synn.

Das Trio verlässt sich auf ein altes Erfolgsrezept, welches riff-betonten Siebziger/Achtziger Hard Rock mit meist hohen Gesängen an zweiter Stelle (also hinter der Gitarre) beinhaltet. So wird auf THE VISION größtenteils kompromisslos in guter alter Krokus und Scorpions Manier losgerockt, bis die Finger bluten (zum Beispiel: „If You Said Goodbye“, „Evil Ways“, „Til The End“, „In My Mind“ oder „Unchosen Path“).
Innovationen gleich Fehlanzeige! Aber, sagen wir es mal so: wenn man im Fußball mit dem 4-4-2-System die Meisterschaft gewinnt, stellt man in der darauffolgenden Saison ja auch nicht auf 3-4-3 um. So ist es nun mal auch im Hard Rock. Der Spaß am Spiel steht normalerweise im Vordergrund, Innovationspreise sollen andere abräumen.

Na ja, ganz in der Hard Rock Nostalgie sind unsere drei Freunde von Wycked Synn noch nicht verschwunden. Der Sound der Platte nimmt gut und gerne mal ein härteres Ausmaß als klassischer Rock an und drückt kräftig auf’s Tempo, so dass Erinnerungen an Iron Maiden der frühen und mittleren Achtziger (THE NUMBER OF THE BEAST, PIECE OF MIND, POWERSLAVE und SOMEWHERE IN TIME) geweckt werden (Beispiele: „Tell The Tale“, das vom Intro „Into The Darkness“ eingeleitet wird, „The Vision“ oder „The Savior“).

Das größte Ausrufezeichen der 50 Minuten langen Scheibe setzt jedoch einmal mehr eine Ballade: „Let It Rain“, ein wunderschönes Duett zwischen Männlein und Weiblein (wer auch immer diese Dame ist). Zu Beginn basiert das sechs Minuten Werk einzig und allein auf dem Gesang. Erst gegen Ende setzen die Instrumente ein, welche dem Song einen härteren Anstrich verleihen.
Außer dieser Ballade fehlt THE VISION aber ein weiterer Reißer. Die restlichen zehn Songs minus das Intro und die Instrumentalnummer „K.M.A.“ kann man sich zwar ohne Probleme zu Gemüte führen, aber ein richtiges Zeichen können sie nicht setzen.
Was nicht ist, kann bekanntlich noch werden...

Fazit: Da man den Namen Krokus, was das Veröffentlichen von guten Platten betrifft, inzwischen unter den Tisch fallen lassen kann, kommen Wycked Synn gerade recht: Hard Rock mit dem gewissen Touch an Härte ... was braucht der allgemeine Rocker mehr?


Tracklist:
1. Into The Darkness
2. Tell The Tale
3. The Vision
4. Let It Rain
5. If You Said Goodbye
6. Evil Ways
7. K.M.A.
8. Til The End
9. In My Mind
10. Unchosen Path
11. The Savior

Anspieltipps: Tell The Tale, Let It Rain, If You Said Goodbye

Band Line-Up:
Jerre LaMar – Gesang
Ken Orth – Gitarre
Darrell White – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2003 – The Vision
2005 – In For The Kill

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