Squealer-Rocks.de CD-Review
Stephen Pearcy - Rat Attack

Genre: Glam Rock
Review vom: 11.10.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



„I knew right from the beginning, that you would end up willing ...“. Bei solchen Textzeilen ist klar, wir reden über Party-Mucke, wir reden über Glam-Rock, und wir reden über einen der erfolgreichsten Vertreter dieser Gattung: Ratt!

Okay, nicht wirklich Ratt, sondern Frontmann Stephen Pearcy, aber letzten Endes ist dieser Mann dann doch Ratt - schließlich ist Pearcy Gründer von Mickey Ratt, aus der dann einer der erfolgreichsten US-Kapellen der 80er hervorging. „Rat Attack“ gestattet nicht nur uns Nostalgikern einen Rückblick auf die großartigen Songs der Band, sondern auch Neueinsteigern die Möglichkeit, eine große Rockband zu entdecken. Also, ihr Nachwuchs-Rocker, spätestens jetzt könnt ihr nicht mehr behaupten, ihr hättet von nichts gewusst! 5 Alben veröffentlichten Ratt von 1984 bis 1990, von denen zumindest das Debut „Out Of The Cellar“ und der Nachfolger „Invasion Of Your Privacy“ in jeden halbwegs ernstzunehmende Hardrock-Sammlung gehören. 13 Millionen Scheiben setzten die Glam-Rocker alleine in den Staaten ab, „Rat Attack“ packt die Highlights der Band auf eine Scheibe, und 4 Songs der Vorgänger-Formation „Mickey Ratt“ noch obendrauf. 17 Songs, von den es, wie es sich für ordentliche Party-Mucke gehört, gerade mal 2 über die 4-Minuten-Marke schaffen.

Natürlich hat Pearcy nicht einfach die Original-Aufnahmen auf einen Sampler geklatscht – das wäre dann doch zu billig gewesen. Also hat er sich prominente Mitstreiter ins Studio geholt und die Klassiker neu eingespielt. Unter anderem werkelten Tracii Guns und George Lynch an den Aufnahmen mit, so dass wir uns weitere Kommentare über die Qualität der Mucker an dieser Stelle sparen können. Viel geändert hat sich gegenüber den Originalen (Gott sei Dank) nicht: Zwar pumpt der Sound absolut zeitgemäß, und auch die Gitarren beißen um einiges heftiger als noch vor 20 Jahren, die Songs als solche wurden jedoch nahezu unverändert ins neue Jahrtausend gerettet. Was hätte man auch an Mega-Hits wie „Round And Round“ oder „You’re In Love“ verbessern können? Korrekt, nichts! Wie so oft beweisen auch die ollen Ratt-Gassenhauer, dass gute Rock-Songs kein Verfalls-Datum haben. Insbesondere die älteren Nummern der Band zaubern auch anno 2005 noch immer ein breites Grinsen auf das Gesicht eines jeden Ex-Posers. Kein Wunder, dass insbesondere vom überragenden Debut gleich 4 Songs den Weg auf diese Scheibe gefunden haben.

So steht also Stephen Pearcy auch 2005 für glamigen Party-Rock mit leichter Blues-Schlagseite getreu dem alten Rock’n’Roll-Motto „keep it simple, keep it loud“. Simpel ist es in jedem Fall, ob es laut wird liegt an euch und der Leidensfähigkeit eurer Nachbarn, aber Ratt leise hören ist wie Fußball ohne Ball - macht keinen Sinn!

Achso, bevor ich das vergesse, für die Experten: Jep, natürlich gibt es auch auf „Rat Attack“ den bandtypischen Männer-Blickfang – manche Sachen ändern sich halt nie, hehe.


Tracklist:
01. Round And Round
02. You Think You’re Tough
03. U Got It
04. Sweet Cheater
05. Lack Of Communication
06. Lay It Down
07. You’re In Love
08. Back For More
09. Wanted Man
10. Lovin You’s A Dirty Job
11. Slip Of The Lip
12. Body Talk
13. I’m Insane
14. Dr. Rock
15. Ratt Madness
16. Drivin’ On E
17. Top Secret

VÖ: 17. September 2005

Lineup:
Stephen Pearcy (v)
Erik Ferentinos (g)
Mark Zavon (g)
Tracii Guns (g)
George Lynch (g)
Matt Thorne (b)

DISCOGRAPHY:

1984 - Out Of The Cellar
1985 - Invasion Of Your Privacy
1986 - Dancing Undercover
1988 - Reach For The Sky
1990 - Detonator
1991 - Ratt & Roll (Greatest Hits)
1997 - Collage
1999 - Ratt ’99
2002 - The Essentials (Greatest Hits)
2005 - Rat Attack

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