Squealer-Rocks.de CD-Review
Stryper - Reborn

Genre: Hard Rock
Review vom: 01.07.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Eigentlich wäre das neueste Stryper Werk REBORN in Maddins Hände gewandert. Dieser wehrte sich jedoch vehement dagegen mit den Worten „Total neumodisch! Das ist wohl eher was für Jack.“ Na ja, immerhin gibt es in dieser Redaktion einen, der nicht musikalisch 1987 stehen geblieben ist. Ginge auch schlecht bei mir, da ich da noch nicht einmal geboren war. Na dann mal ran an die moderne Mucke, auch wenn für Maddin alles ab Nirvana modern ist.

Stehen geblieben sind auch Stryper nicht, die mit REBORN ihr erstes Album seit 14 Jahren (und das im Original Line-Up) veröffentlichen. Das hart rockende musikalische Gerüst hat sich zwar nur geringfügig verändert. Doch wer schon damals Eigenständigkeit an erster Stelle stehen hatte, wird diese natürlich im Laufe der Jahre nicht urplötzlich in die Tonne kloppen und sich in neo-klassischem Griffbrettgewichse verheddern, nur um jedem AC/DC Fan zu gefallen. Stryper, um den Gesangsmaestro Michael Sweet, gehen konsequent ihren Weg (ob nun musikalisch oder inhaltlich) und wer ihn aus irgendwelchen Gründen auch immer nicht mitgehen will, hat Pech gehabt. Und, über acht Millionen verkaufte Platten geben den bekennenden Christen recht.

Nicht nur durch eine exzellente druckvolle, zeitgemäße Produktion, mit der auch schon das Europe Comeback letztes Jahr glänzen konnte, sind Stryper im 21. Jahrhundert angekommen. Den elf zwischen drei und vier Minuten pendelnden Songs merkt man die Frische richtig an, die man am ehesten noch mit der von Nickelbacks 2003er Album THE LONG ROAD vergleichen kann. In der Spielzeit von knapp 40 Minuten reiht sich so Hartwurst Nackenbrecher an potenzielle Hitsingle und umgekehrt. Tracks wie „Open Your Eyes“, „Reborn“ und „Rain“ kann man guten Gewissens als drei der besten der gesamten Stryper Karriere preisen. Michael Sweet singt ein einer derart beeindruckenden und einfühlsamen Art, dass man denkt, der Mann hat in der fast 15 Jahre langen Auszeit nichts anderes gemacht. Die eingespielte Instrumentenfront (Oz Fox, Tracy Ferrie und Robert Sweet) lässt ebenfalls keine Zweifel zu und serviert Rock vom aller feinsten, der sich nur mit dem Hard, sondern auch dem Queens Of The Stone Age Stoner oder dem Radio/Alternative Rock bedient. Was soll man dem noch hinzufügen?

Fazit: Nun ja, eine kleine Schlussrede sollte es dennoch sein: Ich neige ja bekanntlich dazu bei der Qualität einer Platte ein wenig zu übertreiben (jugendlicher Übermut?), aber bei Strypers „Wiedergeburt“ bin ich mir sicher, dass ich nicht übertreibe, wenn ich sage: REBORN zählt zu den besten fünf Hard Rock Scheiben des Jahres! In all den Jahren hat das US amerikanische Quartett nichts, aber wirklich gar nichts an Glaubwürdigkeit verloren und an kompositorischer Klasse schon zweimal nicht. Stark!!!
Es gibt also doch noch etwas schwarz-gelbes, das oben in der Liga mitspielen kann...


Tracklist:
1. Open Your Eyes
2. Reborn
3. When Did I See You Cry
4. Make You Mine
5. Passion
6. Live Again
7. If I Die
8. Wait For You
9. Rain
10. 10.000 Years
11. I.G.W.T.

Anspieltipps: Open Your Eyes, Reborn, Make You Mine, Rain

Band Line-Up:
Michael Sweet - Gesang
Oz Fox - Gitarre
Tracy Ferrie - Bass
Robert Sweet - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1984 - The Yellow And Black Attack
1985 - Soldiers Under Command
1986 - The Yellow And Black Attack
1986 - To Hell With The Devil
1988 - In God We Trust
1990 - Against The Law
1991 - Can't Stop The Rock
2003 - 7 Seven The Best of Stryper
2003 - 7 Weeks: Live in America 2003
2005 - Reborn
2009 - Murder By Pride

SQUEALER-ROCKS Links:

Stryper - Reborn (CD-Review)
Stryper - Murder By Pride (CD-Review)

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