Squealer-Rocks.de CD-Review
Private Angel - Selling Off Time In Wonderland

Genre: Hardrock
Review vom: 02.01.2007
Redakteur: Maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Das fränkische Sextett Private Angel musiziert bereits seit nahezu 20 Jahren, benötigte aber bis 1999 um ein Album zu veröffentlichen. Das späte Debut konnte ordentlich punkten und knackte sogar die englischen und japanischen Rock Charts. Der Erfolg konnte die Truppe aber anscheinend dennoch nicht zu einem flotteren Veröffentlichungsmodus bewegen. Das aktuelle Scheibchen ist somit das erste Lebenszeichen seit knapp 8 Jahren.

Bereits der Opener „Changing Time“ erfüllt zu 100% die Erwartungen, die man von Altrockern in gesetztem Alter hat: eine Mischung aus 70er und 80er Klängen, was sich in den folgenden 17 (!) Songs und 70 (!) Minuten auch nicht mehr ändert. Eine Materie also, bei der wir Traditionalisten keine Warmlaufzeit benötigen.

Private Angel können sich drei große Pluspunkte auf ihr Konto buchen lassen:
Zunächst mal gestalten die Süddeutschen ihren Stil höchst abwechslungsreich, da sie so ziemlich alle Elemente des urwüchsigen Rocks verwenden.
Deep Puple, Rainbow und Whitesnake Verweise kommen genauso zum Tragen wie eine ordentliche AC / DC oder Molly Hatchet Schlagseite; außerdem gibt es auch Party - Rock der Sorte Bonfire oder Van Halen auf die Lauscher.

Ein weiteres Highlight ist die Stimme von Sänger Robbo Stöltzel, der mit seinen kraftvollen, rauen Vocals mal an David Lee Roth, mal an Graham Bonnet und gelegentlich auch an Brian Johnson erinnert. Sehr stark!

Nicht zu unterschätzen sind zudem die teilweise sehr guten Texte in den Songs. Von persönlichen Dingen bis hin zu politischen Statements gibt es intelligente Lyrics, die bei dieser Art von Musik sonst ja eher selten auf dem Speiseplan stehen.

Leider gibt es auch Minuspunkte zu notieren:
Das größte Manko des Albums ist das stellenweise sehr durchschnittliche Songwriting. Nicht, dass eine Nummer schlecht wäre und mit dem tollen „Hell Of A Time“ ist den Jungs sogar ein kleiner Geniestreich gelungen. Ca. die Hälfte der 18 Nummern klingt jedoch zu einfallslos und so manche Melodien bewegen sich verdammt nahe an der Grenze zum Plagiat.

Statt 18 nur 10 Nummern und das Teil würde eine ganze Spielklasse weiter oben mitmischen. So wird der Gesamteindruck sehr geschmälert.

Bereits veröffentlicht
Tracklist:
1. Changing time
2. Hold on
3. I wanna know
4. I’ll be there (A father’s song)
5. Slave and master
6. Hell of a time
7. Selling off time in wonderland
8. The Liar
9. Dr. Rock
10. Friends
11. Mountain king
12. The chamber song
13. All that I want
14. Still alive
15. The whole world’s going crazy
16. Little angel
17. When it’s over
18. Starlight blues

DISCOGRAPHY:

1999 - Truth
2006 - Selling Off Time in Wonderland

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Private Angel - Selling Off Time In Wonderland (CD-Review)

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