Squealer-Rocks.de CD-Review
Randy Piper's Animal - Violent New Breed

Genre: Heavy Rock
Review vom: 23.08.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Randy Piper – klingelt’s? Jepp, genau, derjenige Piper, der zusammen mit Blackie Lawless W.A.S.P. aus der Taufe hob und zur Legende machte. Mit eigener Band kehrt er jetzt zurück und nennt sich, in Anlehnung an den ersten Skandal-Hit der Ur-Combo, Randy Piper’s Animal.

In der Regel distanzieren sich Ex-Mitglieder ja vom Sound der Band und versuchen das umzusetzen, was sie eigentlich „schon immer machen“ wollten. Nun, im Falle von Randy Piper scheint klar zu sein, was er schon immer machen wollte: Heavy Rock der mächtig arschtretenden Sorte. Der Promo-Flyer verspricht die Scheibe, die nach dem atemberaubenden, selbstbetitelten Debut von W.A.S.P. hätte folgen sollen. Als Schreiberling ist man promotechnische Ankündigungen dieser Größenordnung durchaus gewohnt, also Silberling lächelnd zum Rotieren gebracht. Beim ersten Durchlauf denkt man „boah!“, beim zweiten Durchlauf denkt man „BOAH!“ und beim dritten war ich schon auf der Suche nach dem Zettel, auf dem die Kandidaten für die Jahres-Top-Ten notiert sind, um Randy Piper und seine Animals ziemlich weit oben hinzuzufügen.

Randy Piper’s Animal klingen nach W.A.S.P. in ihrer Anfangszeit, verbunden mit einem zeitgemäßen Anstrich. Ein Widerspruch? Mitnichten! Genau wie W.A.S.P. auf ihrem Debut gehen RPA mit einer solch ungeschliffenen und mitreißenden Power zu Werk, dass Widerstand zwecklos ist. Hört euch „The Morning After“ oder den Titelsong „Violent New Breed“ an, dann wisst ihr von was ich rede. Knackige Riffs, packende Refrains, traditioneller und doch zeitgemäßer Songaufbau – Heavy Rock wie aus dem Lehrbuch. Daneben vergessen Piper und seine Gang aber auch nicht, dass wir nicht mehr in den Achtzigern leben und streuen die ein oder andere wohldosierte Hommage an das neue Millenium in ihren Sound ein. Bestes Beispiel: Der Monster-Groover „Animal In Me“ oder der Rausschmeißer „B.O.O.M“, der mit seinen Industrial-Anleihen stellenweise gar etwas an „Rammstein goes Heavy Rock“ erinnert.

Die W.A.S.P.-Affinität verstärkt natürlich Frontsau Rich Lewis, der vermutlich nicht wirklich zufällig mit seiner rauen, kraftvollen Stimme an Blackie himself erinnert. Keine Ahnung, wo der Mann sich bisher versteckt gehalten hat, Piper hat mit ihm jedenfalls einen echten Glücksgriff gemacht. An der Produktion gibt’s nix zu deuteln, es pumpt und drückt ordentlich .. genau so, wie es sein sollte.

Was bleibt als Fazit? Wenn wir über zwei oder drei Durchschnitts-Nummern hinwegsehen, ist „Violent New Breed“ ein fantastisches Heavy-Rock-Album geworden. Nummern wie „Animal In Me“, „The Morning After“ oder der Titelsong zählen zweifellos zum stärksten, was in diesem Genre anno 2006 den Weg in die Plattenläden gefunden hat und machen „Violent New Breed“ zum Pflichtkauf für jeden Metalhead.


Tracklist:
01. Violent New Breed
02. Morning After
03. Hey You
04. Eye Of The Storm
05. Turn And Walk Away
06. Animal In Me
07. Hellchild
08. Salt
09. In The Mirror
10. B.O.O.M

VÖ: 25. August 2006

Lineup:
Rich Lewis (v)
Randy Piper (g)
Chris Laney (g)
Jackie Livengood (b)

DISCOGRAPHY:

2006 - Violent New Breed
2008 - Virus

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