Squealer-Rocks.de CD-Review
Riots - LoveSinDeath

Genre: Heavy Rock
Review vom: 01.06.2006
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Zwei Jahre sind im schnelllebigen Musikbusiness eine lange Zeitspanne, die gut und gerne die ein oder andere Veränderung mit sich bringt. So auch bei Riots aus Köln, welche nach der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP THE DARK PROPHECY schwer am Line-Up-Karussell gedreht haben. Mit Tim Waider für Sebastian Funke findet sich ein neuer Gitarrist in den „Fängen“ der Riots wieder und als ob ein Wechsel nicht genügen würde, warf auch noch Ur-Schlagzeuger Olaf Kissing nach den Aufnahmen von LOVESINDEATH berufsbedingt das Handtuch und wird künftig von Domenik Gerntrup ersetzt. Doch nicht nur in der Zusammensetzung hat sich bei den Domstädtern einiges getan...

... auch die stilistische Bandbreite des Quartetts hat sich auf der wiederum sechs-lieder-starken EP LOVESINDEATH im Vergleich zum ultimativen Vorgänger enorm verändert. Vorbei die Zeiten (nein, die Band existiert nicht bereits seit 20 Jahren) in denen sich die Klangmalerei bei den Farben Dark und Gothic Rock bediente und so nahezu jedes Klischee, das die Düsterlingsfraktion verlangt, erfüllt wurde. Auf LOVESINDEATH lautet die Devise – überraschenderweise – eine ganz andere: Den Lautstärkeregler des E-Gitarren-Verstärkers auf Anschlag rechts drehen und einfach drauflos rocken, so dass sich alle Freunde des 70er/80er Heavy-Riff-Rocks der Marke Mötley Crüe oder Scorpions in ihre Jugendzeit zurückversetzt fühlen. Okay, ich fühle mich nicht in die Zeit vor meiner Geburt zurückversetzt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Das einzige, was die Riots von 2004 ins Jahre 2006 gerettet haben, ist ihre „Gabe“ die CDs mit unnötigen Intros einzuläuten. „Welcome To“ verfügt weder über eine tolle Melodielinie noch über irgendeinen halbwegs sinnvollen lyrischen Inhalt und läuft aus diesen Gründen geradewegs am Hörer vorbei. Würde man sich dies sparen, gäbe es an LOVESINDEATH auch nichts zu beanstanden. Mit den straighten Rocknummern „Green Pairy“, „Action“ oder dem leicht punkigen „Lovesong“ können sich Riots beispielsweise durchaus mit den „großen“ Mötley Crüe Gassenhauern „Looks That Kill“ oder „Shout At The Devil“ messen lassen. Verstärkt wird dieser rock’n’rollige Touch von der mitnichten guten, aber zumindest passenden Produktion, der sich die Band in Zusammenarbeit mit Peter Waldhelm selbst annahm. Auf LOVESINDEATH fällt eben alles eine Nummer rauer als sonst aus, egal ob Produktion, Sound oder Stephan Brunes prägnantes Stimmchen, das ich mal ganz frech als Kreuzung aus Vince Neil (Mötley Crüe), Paul Stanley (Kiss) und Gary Anderson (Rose Tattoo) bezeichnen würde. Jetzt dürftet ihr Bescheid wissen!

Fazit: Ich bin angenehm überrascht von den Riots und ihrer EP LOVESINDEATH. Mit ihrer neuen „kicking asses“ Rock’n’Roll Mentalität liefern die Jungs eine kurzweilige EP ab, die für jede Rockparty den passenden Stoff parat hat. Ohne aufgesetzt und prahlerisch rüberzukommen, erteilen die Riots allen alternden und auf’s Geld fixierten Bands eine Lektion in Sachen groovigem Heavy Rock! Könnten Tommy Lee, Nikki Sixx und Co. die Songs von LOVESINDEATH ihr Eigen nennen, dann würde die „Crüe“ auch mal wieder mit Qualität statt Quantität Geld verdienen.


Tracklist:
1. Welcome To
2. Green Pairy
3. You And Me
4. Action
5. Lovesong
6. Sweet Devil

Band Line-Up:
Stephan Brune – Gesang
Tim Waider – Gitarre
Florian von Bargen – Bass, Gesang
Domenik Gerntrup – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2004 – The Dark Prophecy (EP)
2006 – LoveSinDeath

SQUEALER-ROCKS Links:

Riots - LoveSinDeath (CD-Review)
Riots - The Dark Prophecy (EP) (CD-Review)

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