Squealer-Rocks.de CD-Review
Raunchy - Death Pop Romance

Genre: Futuristic Hybrid Metal
Review vom: 20.02.2006
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Mit ihrer zweiten, über Nuclear Blast veröffentlichten, Platte CONFUSION BAY und allen voran der Single „Watch Out“ gelang dem dänischen Sixpack Raunchy im Jahr 2004 mehr als nur ein Achtungserfolg. Fast genau zwei Jahre später präsentieren uns die Jungs mit einem neuen Sänger (Kasper Thomsen ersetzt Lars Vognstrup) und einem neuen Label (den Chemnitzern Lifeforce Records) das Werk, das diesen Erfolg noch toppen soll. Ladys and Gentlemen, please welcome the new Danish masterpiece DEATH POP ROMANCE.

DEATH POP ROMANCE, dieser Name ist auf dieser fast 50-minütigen CD Programm, beinhaltet nämlich so grob alle Komponenten, die den bandeigenen Stil „Futuristic Hybrid Metal“ auszeichnen. In jedem der zehn Meisterwerke erstreckt sich die stilistische Spannweite von eingängigstem „dahin schmelz“ Pop bis hin zu Stakatoriffing und Thrash bzw. Death Metal Anleihen. Das grandiose an Raunchys Wechselspiele von hart nach gefühlvoll und umgekehrt? Im Gegensatz zu den Plagegeiern der sogenannten „New Wave of American Heavy Metal“, die diese Wechsel plump einsetzen, wählen die Dänen geschickt die Zeitpunkte für ruhigere Versatzstücke oder heftigeres Gebräu, so dass der Ritt durch die knappen 50 Minuten von DEATH POP ROMANCE nicht zur überschau- bzw. vorhersehbaren Fahrt, sondern großen Fingerzeig gen Metalthron wird.

Aus diesem Grund findet sich mit „Phantoms“ ein Stück mit viel Hitpotenzial auf der Platte wieder, in dem der musikalische Kern auf griffigen Melodien basiert, „aufmischende“ Parts jedoch in keinster Weise vernachlässigt werden. Ebenso kann DEATH POP ROMANCE auch auf Tracks verweisen, die genau das Gegenteil beherzigen und in guter alter In Flames/Soilwork Manier mit einem guten Schuss Eigeninitiative nach vorne preschen („The Curse Of Bravery“, „Live The Myth“, „City Of Hurt“). So muss der Metal, der sich von der Konkurrenz abheben will, im 21. Jahrhundert nun mal gespielt werden.

Den Vergleich zu seinem Vorgänger kann der „Neue“ Kasper Thomsen übrigens mit einem klaren Vorsprung für sich entscheiden. Im Grunzbereich ist gelegentlich zwar noch nicht alles Gold, was glänzt (besser gesagt grunzt :-)), dafür ist er ein Schreihals vor dem Herrn, der aber auch in den klaren Gesangsparts ein sehr voluminöses und wiedererkennbares Organ besitzt, was zum Beispiel besonders im herausragenden Opener „This Legend Forever“, in dem er dem Hörer den Refrain so „zuckersüß“ in die Erinnerungsmembrane „pfeift“, zur Geltung kommt.

Fazit: Mit COME CLARITY erlebten die Fans harter moderner Metalklänge zum ersten mal einen erheblichen Leistungseinbruch bei den schwedischen Heroen von In Flames. Für alle Enttäuschten – und das werden einige sein – kommen Raunchy mit ihrem dritten Studioalbum nun gerade recht. Das „Watch Out“ von CONFUSION BAY gibt es anno 2006 in zehnfacher Ausführung, was sich allerdings nur auf die Genialität der Stücke bezieht, denn auf DEATH POP ROMANCE regiert der abwechslungsreiche moderne Metal oder in den Worten der sechs Bandmitglieder: Futuristic Hybrid Metal! Jegliche In Flames Freunde und Anhänger zeitgenössischen Metals müssen am 20. Februar dringend ein CD-Geschäft aufsuchen!!!

VÖ: 20. Februar 2006

Tracklist:
1. This Legend Forever
2. Abandon Your Hope
3. Phantoms
4. The Curse Of Bravery
5. Remembrance
6. Live The Myth
7. City Of Hurt
8. Persistence
9. The Velvet Remains
10. Farewell To Devotion

Anspieltipps: This Legend Forever, Abandon Your Hope, Phantoms, The Curse Of Bravery, Remembrance, Live The Myth, City Of Hurt, Persistence, The Velvet Remains, Farewell To Devotion

Band Line-Up:
Kasper Thomsen – Gesang
Jesper Tilsted – Gitarre
Lars Christensen – Gitarre
Jesper Kvist – Bass
Morten Toft Hansen – Schlagzeug
Jeppe Christensen – Keyboards, Gesang

DISCOGRAPHY:

2002 – Velvet Noise
2002 – Decemberklar (Single)
2004 – Confusion Bay
2006 – Death Pop Romance

SQUEALER-ROCKS Links:

Raunchy - Death Pop Romance (CD-Review)

Kasper Thomsen von Raunchy (Interview)
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