Squealer-Rocks.de CD-Review
Peterik & Scherer - Risk Everything

Genre: Melodic Rock
Review vom: 02.04.2015
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 17.04.2015
Label: Frontiers Records



Bange Zeiten liegen hinter der großen Melodic Rock Fangemeinde. Um den Besten dieser Zunft wurde es nach dem letzten Pride of Lions Output verdächtig ruhig.

Der sonst so umtriebige König des Plüsch – Rocks machte keinerlei Anstalten mehr, noch weiter Alben, die uns den tristen Alltag versüssen, aufzunehmen.
Der Godfather der Stadion – Hymnen tingelte zwar mit unzähligen Projekten durch die Staaten, doch irgendwie gab es keine Anzeichen mehr, dass es noch einmal etwas neues von Jim Peterik zu hören gibt.
Die vielen Konzerte mit den Ides of March, Peteriks Urband, die doch eher funkig daher kommen, liessen gar die schlimme Befürchtung aufkommen, Onkel Jim würde dem Melodic Rock im Alter den Rücken kehren.

ANGST!!!

Doch, siehe da - kurz vor dem Rentenalter krendenzt uns der Meister ein neues Werk und alle (ALLE!) anderen Bands dieses Genres haben auch 2015 mal wieder das Nachsehen. Denn, das dürfte jedem Szene -Kenner klar sein, Jim Peterik wäre nicht Jim Peterik, wenn sein Machwerk nicht unerreichbar wäre.

Das „Risk Everything“ unter dem Banner Peterik / Scherer veröffentlicht wird, ist dabei nur eine Fussnote. Hier könnte auch Pride of Lions, Survivor oder Uncle Jimbo draufstehen – Scheiss drauf!
Der geneigte Hörer bekommt genau das, was er von dieser Legende erwartet.

Auch, das die 80er Jahre Ohrwürmer nun von Marc Scherer und nicht von Ziehsohn Toby Hitchcock eingesungen wurden, tut im Grunde nix zur Sache. Zumal der Gute der Stimme von Mr. Hitchcock (der auch Backing Vocals beigesteuert hat) absolut ähnelt. Überdies stand die komplette Pride of Lions Band im Studio. Noch Fragen?

Ach, ja – vielleicht nach den Songs. Nun – trotz einer Hitdichte von 110 % muss man bei aller Begeisterung sagen, dass es diesmal keinen Überhit a la „Heaven on Earth“, „Ask me Yesterday“ oder „Music and Me“ zu vermelden gibt.

Nicht desto trotz sind flotte Klopper wie „Your Independence Day“ einfach überirdisch geil und auch der Titeltrack, vollgestopft mit geilen Details und Melodien zum Sterben schön, kratzen schon schwer an der Tür zum Peterik Klassiker Palast – wenn der nicht nur schon so voll wäre.
Auch bei „Chance of a Lifetime“ oder „Thee Crescendo“ fragt man sich völlig verzweifelt, wie ein Mensch es schafft, sich solche Harmonien aus dem Leib zu schneiden.
Und wer beim Chorus von „Dying of the Light“ oder „Brand New Heart“ und diesem Wechselspiel von Keyboard und Gitarre nicht vor Glück kaputt geht, der ist tot!

Der Balladen – Anteil hält sich mit 2 von 11 diesmal in erfreulichen Grenzen, somit kann man „Risk Everything“ attestieren, dass es einen Tacken besser und flotter als „Immortal“ von Pride of Lions ist. Erbsenzählerei – ja.

Als Novum gibt es noch zu vermelden, dass Jim Peterik dieses Mal die komplette Produktion übernommen hat, was den Sound jedoch zu keiner Sekunde anders klingen lässt.
Heisst: Alles wie immer im Hause Peterik – was bedeutet: Perfekt! PERFEKT!

Thank You, Jim – keep rockin'...!

Tracklist:
1. Risk Everything
2. Chance of a Lifetime
3. Cold Blooded
4. Desperate in Love
5. Thee Crescendo
6. The Dying of the Light
7. How Long is a Moment
8. Brand New Heart
9. Broken Home
10. Milestones
11. Your Independence Day


Line Up:
Lead Vocals: Marc Scherer
Guitar: Mike Aquino, Jim Peterik
Keyboards: Jim Peterik
Drums: Ed Breckenfeld, Nick Rich
Bass: Klem Hayes, Bob Lizik, Bill Syniar
Guest and Backing Vocals: Toby Hitchcock, Alex Ligertwood, Shoshana Bean


DISCOGRAPHY:

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