 Premortal Breath - They
Genre:
(Modern) Metal
Review vom: 18.03.2015
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Eigenproduktion
Dadurch, dass die Beteiligten Musiker aus so vielen unterschiedlichen Genre-Bereichen kommen, lässt sich der Stil von PREMORTAL BREATH auf ihrem Debut "They" nur schwer in einen Begriff fassen. Und wenn doch, müsste man wohl von Modern Metal sprechen.
Als Grundlage dient bei den meisten Stücken der traditionelle Heavy Metal. Desweiteren werden aber Elemente von Thrash Metal, Groove Metal und gelegentlich von Melodic Death Metal eingeflochten. Hin und wieder meine ich so ein wenig Metallica-Touch herauszuhören, als diese ihr Spektrum in den 90ern deutlich erweitert hatten. Durch Wechsel von Rhythmus und Tempo innerhalb eines Tracks entsteht bisweilen auch ein progressiver Eindruck. Man kann bei PREMORTAL BREATH ganz gut erkennen, dass emotionale Momente in den Songs verarbeitet wurden. Leider krankt das Album an der Tatsache, dass zwar ständig gute Ansätze erkennbar sind, diese aber nicht immer konsequent zu Ende gedacht werden.
Insbesondere das Erarbeiten einprägsamer Hooklines fehlt. Das kann natürlich beabsichtigt sein, aber dadurch wirken die Tracks irgendwie ein bisschen unfertig oder halbgar. Auf thronende Höhepunkte wird weitestgehend verzichtet, was diesen Effekt verstärkt. Vertrackte Konstrukte erzeugen zwar ein Gefühl von differenziertem Tiefgang, aber ich vermisse dabei Momente mit Wiedererkennungswert. Zu der im Album verarbeiteten Thematik von Horror und Psyche mag das zwar passen, aber trotzdem benötigen die Stücke einfach ein paar mehr Widerhaken. Zwischen Groove und Wechseln finden sich immer mal wieder eingängigere Phasen, die sich aber nicht im Gehör festzusetzen verstehen. Die meisten Eindrücke hinterlässt noch "Pleasure".
Insgesamt ist mir "They" aber einfach zu monoton, irgendwie sind zu viele Stücke nach demselben Strickmuster. An der handwerklichen Seite gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Rhythmusbasis und Gitarren erledigen den Job ohne Makel und Thomas Greulichs rauer Gesang mit der häufiger aggressiven Note passt ganz gut zu den Tracks. Die Probleme liegen hier im Songwriting begründet.
PREMORTAL BREATH haben zweifellos Potential, aber auf "They" können sie das noch nicht komplett abrufen. Die Truppe aus Nordbaden hat noch viel Arbeit vor sich. Man muss hier einfach auf die Zukunft schauen und hoffen, dass sie kompositorische Ideen in ihrem Modern-Metal-Gewand noch gelungener werden umsetzen können.
Tracklist:
1. Your Ruin
2. Into The Light
3. Fuck My Brain
4. Pain
5. They
6. Pleasure
7. Trapped
8. Bloody Baby Shower
Lineup:
Gesang – Thomas Greulich
Gitarre – Sebastian Herbold
Gitarre – Tobias Eymer
Bassgitarre – Dominik Eymer
Schlagzeug – Thomas Pettrich
DISCOGRAPHY:
2014 - They
SQUEALER-ROCKS Links:
Premortal Breath - They (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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