Squealer-Rocks.de CD-Review
Manilla Road - The Blessed Curse

Genre: Epic Metal
Review vom: 03.03.2015
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 13.02.2015
Label: Golden Core/ZYX




MANILLA ROAD sind ein bisschen so was wie The Godfather of Epic Metal. Sie fröhnten dieser Richtung schon, als andere noch nicht einmal daran dachten, führten allerdings auch recht lange ein wirkliches Underground-Dasein. Das hat sich aber schon seit längerer Zeit geändert und die Jungs aus Kansas erklimmen mit ihren Alben inzwischen stets die Gipfel des Metal. Ihr nunmehr 17. Studioalbum "The Blessed Curse" macht da keine Ausnahme.

Diese Mischung aus getragener Epik und kraftvolleren Elementen nach US Metal Vorbild bekommen wohl nur MANILLA ROAD so speziell hin. Das ganze vor einer Atmosphäre, für die mir am Ehesten ein Begriff wie mystisch in den Sinn kommt. Natürlich findet man auf "The Blessed Curse" jetzt nicht die ultimative Headbanger-und-Mähnenschüttler-Ware, aber wer sich auf MANILLA ROADs so ganz eigenen Sound zwischen Power, Epik, Mystik und differenziertem Tiefgang einlassen kann, wird auch hier wieder mit ausschließlich guten bis starken Songs belohnt.

Dabei bestimmte Highlights herauszufischen, ist schwierig. Es gibt kaum Qualitätssprünge. MANILLA ROAD halten auf "The Blessed Curse" ein durchweg hohes Niveau. Persönliche Favoriten wird jeder für sich selbst entscheiden, und bei dieser Wahl wird es wahrscheinlich nur auf Kleinigkeiten ankommen. Nach mehreren Hördurchgängen hinterlassen bei mir "The Dead Still Speaking", "Tomes Of Clay" und "The Muses Kiss" die tiefsten Eindrücke. Aber am meisten genieße ich es, das gesamte Album zu hören.

Das Album kommt gleich noch mit einer zweiten CD, die auf den Titel "After The Muse" hört (und deren Spielzeit sogar länger ist, als von CD1). Dort haben die Mannen um Bandleader Mark Shelton überwiegend ruhigere Klänge zusammengetragen. Es handelt sich zumeist um Akustik-Aufnahmen, die sich über die Jahre angesammelt haben und teilweise mit Gästen eingespielt wurden. Die typischen MANILLO ROAD-Trademarks sind dennoch gut rauszuhören.

Das Schmankerl auf der zweiten CD ist aber "All Hallow's Eve", ein alter Song, der damals irgendwie einem unvollständigen Tape zum Opfer fiel. Er wurde komplett neu eingespielt, wofür sich die Band sogar die Dienste des damaligen Original-Drummers Rick Fisher sicherte. Es handelt sich um einen sehr epischen, getragenen Song mit emotionaler Tiefe, so dass er gut in den Kontext dieser CD mit Akustiktracks passt.

Die Amis liefern den geneigten Hörern mit diesem Werk viel Material, insgesamt rund 99 Minuten Spielzeit. Mehr kann sich ein Anhänger des ureigenen MANILLO ROAD-Sounds kaum wünschen.


Tracklist:
The Blessed Curse:
1. The Blessed Curse
2. Truth In The Ash
3. Tomes Of Clay
4. The Dead Still Speak
5. Falling
6. Kings Of Invention
7. Reign Of Dreams
8. Luxifera's Light
9. Sword Of Hate
10. The Muses Kiss

After The Muse:
1. After The Muse
2. Life Goes On
3. All Hallows Eve 1981 (Rehearsal)
4. In Search Of The Lost Chord
5. Reach
6. All Hallows Eve (2014 Studio Recording)


Lineup:
Mark „The Shark“ Shelton - Gesang, Gitarre
Bryan „Hellroadie“ Patrick - Gesang
Joshua Castillo - Bass
Andreas „Neudi“ Neuderth - Schlagzeug


DISCOGRAPHY:

noch nicht verfügbar

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Manilla Road - Mysterium (CD-Review)
Manilla Road - The Blessed Curse (CD-Review)

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