Squealer-Rocks.de CD-Review
Exotoxis - Exotoxis (Mini Album)

Genre: Heavy / Modern Metal
Review vom: 12.10.2014
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Veröffentlicht
Label: Eigenproduktion



Exotoxis werfen als Debut ein Mini Album auf den Markt und liefern eine adäquate Mischung aus Tradition und Trend ab.

Bereits beim Opener „More“ fällt mir die Kinnlade mit voller Wucht Richtung Süden. Wobei: ich würde diesen Song noch nicht einmal als kompositorische Glanztat bezeichnen.
Es ist das „wie“, das diesen Track reizvoll macht.
Das ist zum Einen das musikalische Gerüst, das, sehr sauber produziert, wunderbar funktioniert und die im Promo Text mal ausnahmsweise richtig angeführte Vermischung von traditionellem und modernem Metal wunderbar kollportiert.
Noch besser wird’s beim folgenden „Insominia“: Dezente Maiden Leads vermischen sich mit harten , modernen Riffs und über alldem schwebt die schlicht unbeschreibliche Stimme von Sängerin Becky, die mich hier den Vergleich „Skunk Anansie goes Metal“ ziehen lässt.

Das etwas weniger ernergische, aber nicht weniger atmosphärische „Take me far away“ verstärkt die gerade eben genannte Parallele noch mehr und diese stimmungsvolle, melancholische, aber nicht depressive Nummer kann ein Gitarrenspiel aufweisen, das NUR geil ist.
Ja, die Klampfe ist neben dem Gesang nicht nur dominant, sondern verbindet auch stets Virtuosität mit Originalität.
„On Fire“ kann zwar kein Feuer der Begeisterung entzünden und klingt trotz raffinierter Details etwas zu beliebig, macht aber dennoch Laune.

Beim flotten „Mirror Mirror“ fühlt man sich zunächst gar an harten Rotz - Rock aus Schweden erinnert, bevor der tolle Chorus eindrucksvoll beweist, dass die Band aus Botrrop - Süd oder dem Harz mehr kann als jede Barbara aus dem hohen Norden.
Das finale „Crucify Me“ sorgt schon mal durch sein Guitar – Intro für den ersten O(h)rgasmus, bevor die phänomenale Becky den besten Song des Mini – Albums intoniert und man ob der Härte und der Harmonie quasi paralysiert ist. Das ist moderner Metal, wie ich ihn haben will und den ich auch mit fast 50 noch verstehe.
Es ist doch so einfach! Geile Riffs, 'ne saubere, aber nicht klinische Produktion, kompetente Musiker und tolle Melodien.

Exotoxis sind so etwas wie die gute alte „Kinder -Schokolade“: Mögen die Kinder, aber den Erwachsenen schmeckt es auch.
Und es schmeckt nach mehr....

Tracklist:
1. More
2. Insominia
3. Take me far away
4. On Fire
5. Mirror Mirror
6. Crucify Me



Becky Gaber - Vocals
Florian Haack - Lead Guitars
Vittorio Papotto - Rhythm Guitars
Malte Burkert - Bass
Philipp Mies - Drums



DISCOGRAPHY:

2014 - Exotoxis

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SONSTIGES:

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