Squealer-Rocks.de CD-Review
Black Blitz - Louder Than Hell

Genre: Hard Rock
Review vom: 01.03.2014
Redakteur: Siggi
Veröffentlichung: 13.12.2013
Label: Eigenpoduktion



Black Blitz? Nein, “Potz Blitz”! Kann mir vielleicht mal jemand sagen, wieso diese Band noch nicht bei irgendeinem vernünftigen Label untergekommen ist? Hallo? Aufwachen!!!
Dass die drei Bajuvaren für den Rock ‘n’ Roll geboren sind, haben sie ja schon in ihrem Debütalbum unter Beweis gestellt. Mit “Louder Than Hell” den zweiten Longplayer auf den Markt geschmissen und auch der macht richtig Laune.

Ich freu mich ja immer, wenn ich ein Album in die Fingerchen kriege, bei dem aus dem “Reinhören” spontan ein “Anhören” wird. Und wenn darauf ein “Nochmalhören” folgt, spricht das eigentlich schon für sich. Manchmal verseh ich einige Songs mit Sternchen, wenn sie gleich richtig reinhauen. Und manchmal kriegen dann beim zweiten Hören andere Tracks auch noch welche. Und wenn ich jetzt auf diese verdammte Tracklist schaue, hab ich das Gefühl, mich hätte ein Vorschlaghammer getroffen, denn ich seh nur noch Sterne!
Yeahhhh... schon wieder darf ich jetzt also ein begeisterndes Album beschreiben. Glaubt mir denn überhaupt noch jemand? Sorry, aber was kann ich dafür, wenn auch bei uns ins Deutschland so ‘ne geile Mucke gemacht wird? Und natürlich picke ich mir die Rosinen raus, die mir am besten schmecken. Wer möchte nicht seine Euphorie mit jemandem teilen? Das muss einfach raus und darüber zu schreiben, ist das nachhaltigste Mittel. (Kann ja auch nicht ständig den Arbeitskollegen auf den Senkel gehen ...) Außerdem kleben damit gleich zwei tote Fliegen an der Klatsche, weil ja eventuell auch die Karriere einer jungen talentierten Band einen kleinen Schubser bekommt, und sei er noch so winzig.

Nach diesem kleinen Ausflug in die Psychologie einer Rookie-Redakteurin zurück zum eigentlichen Thema... Black Blitz? Nein, dieser Blitz ist nicht schwarz, denn er lässt vielmehr den Hard-Rock-Himmel aufleuchten! Unsere Freunde aus Australien haben vielleicht mit ein paar Volt ausgeholfen, aber mehr auch nicht. Black Blitz klingen nicht wie AC/DC oder Rose Tattoo, sondern vorwiegend wie sie selbst. (Der “denglische” Bandname entspringt natürlich nicht sprachlicher Unkenntnis, sondern man wollte der deutschen Herkunft Tribut zollen.)
Im Vergleich zum Erstlingswerk scheinen die Münchner zwar hin und wieder ein bisschen mit der Bremse gespielt zu haben, aber auch wenn das Durchschnittstempo von “Louder Than Hell” nicht ganz an “Born To Rock” heran kommt, so hat die Scheibe genügend Dampf, um mächtig Druck zu erzeugen. Rotzig, frech und bodenständig ohne Schniedeldöns, jedoch mit genügend Abwechslung.
Vielleicht weil alle drei Bandmitglieder am Songwriting beteiligt sind? Da haben wir zum Beispiel einen temporeichen Kracher wie Opener “Drinking Dynamite”. Was soll schon dabei rauskommen, wenn Blitze Dynamit trinken? Genau, es knallt! Das groovige, eher gemütliches Kopfnicken verursachende “Keep ‘em Coming” hat jedoch genauso seinen Reiz wie “Daily Dose”, das sein volles Ohrwurmpotential im Refrain entfaltet. Titelsong “Louder Than Hell” ist mit Sicherheit ein Highlight bei jedem Live-Gig, Mitgrölen der Hörerschaft garantiert.
Eigentlich hätte es jeder der 10 Tracks verdient, hier erwähnt zu werden. Thomas Bauer haut uns seine Riffs und Soli eher in als um die Ohren: wenn sie ihren Weg erstmal gefunden haben, wird man sie kaum wieder los. Seine Vocals klingen mehr nach totaler Respektlosigkeit als nach ausgefeilter, in unzähligen Gesangsstunden erlernter Technik. Und das meine ich im positivsten Sinne, denn so muss sich Hard Rock anhören! Wenn die Kollegen dann mit einstimmen, bekommt das Ganze noch den Touch der Ami-Punk-Rocker The Offspring. “The Call Of Rock ‘n’ Roll”, Black Blitz haben ihn nicht nur gehört, sondern sind ihm auch gefolgt. Und auf dem Holzweg sind sie dabei bestimmt nicht!

Eine rundum tolle Scheibe, die auch internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht.
Kürzlich von der Ost-Europa-Tour mit U.D.O. zurückgekehrt, steht das Trio jetzt für eine Deutschlandtour mit Maerzfeld in den Startlöchern. Liebe Blitze, ich wünsch euch volle Häuser und dass ihr irgendwann nicht mehr euren Krempel ständig ein- und ausladen müsst!
(Cooles Doku-Video: Guckst du)

Spielzeit: 39:33

Tracklist
01 - Drinking Dynamite
02 - Going Against The Grain
03 - Keep 'em Coming
04 - Louder Than Thunder
05 - The Call Of Rock 'n' Roll
06 - Turn Up The Heat
07 - Daily Dose
08 - Double The Trouble
09 - Fire And Forget
10 - Satan Is Waitin'

Line Up
Thomas Bauer - Vocals, Guitar
Christian Reiter - Bass
Thomas Pribbenow - Drums

DISCOGRAPHY:

2012 - Born To Rock
2013 - Louder Than Hell

SQUEALER-ROCKS Links:

Black Blitz - Born To Rock (CD-Review)
Black Blitz - Louder Than Hell (CD-Review)

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