Squealer-Rocks.de CD-Review
Boston - Life, Love & Hope

Genre: Rock
Review vom: 02.01.2014
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records



Also, nee - -das geht gar nicht! Trotz der schlechten Kritiken in den Print Medien bin ich voller Vorfreude an dieses Album herangegangen, doch was man hier geboten kommt, ist – mit Verlaub – echt richtig, richtig schlecht!

Wie kann sich eine Legende wie Tom Scholz dermaßen selbst demontieren? Alleine der Opener „Heaven on Earth“ ist ein vertonter Brechreiz. Das bisschen, was an halbwegs netter Melodie da durch die Speaker schallt, wird spätestens durch den übelsten aller Drum Computer, gegen den Angelo Sasso der reinste Neil Peart ist, komplett zerstört. Ein völlig nichtssagender und absolut mittelmäßiger Sänger tut sein Übriges, die Katastrophe zu vollenden.

EY! Da kann ich mich aber richtig aufregen! Der Mann scheffelt Millionen von Dollars pro Jahr und schafft es nicht einmal, einen Schlagzeuger aus Fleisch und Blut und einen Vokalisten mit Stimme in sein Edel – Studio zu locken?
Das folgende „Didn't mean to fall in Love“ ist sogar noch schlimmer. Scholz verbrät hier wieder mal sein lukratives „More than a Feeling“ - Riff und vermengt dieses mit Plastik - Sounds aus den 80ern, gegen die Samantha Fox der reinste Prog ist.

OK – wir wollen fair bleiben. Somit gehört erwähnt, dass so manche Harmonie wirklich ganz nett und hörbar ist.
So tönt „If You were in Love“ mit der tollen Kim Dahme am Mikro wirklich schön und auch das schwer an Asia angelehnte „Someday“ wäre eine richtig tolle Rocknummer, wenn man denn ein echtes Schlagzeug zu Gehör bekommen würde.
Zu allem Überfluss gibt es noch 2 schon bekannte Tracks zu hören.

So zieht sich ein ganz, ganz übles Gefühl durch dieses Album. Denke ich an die ersten beiden Scheiben dieser Band, geht mir immer noch einer ab.
Und dann das hier!
Wer, bitteschön, soll das denn hören?
Da zuckt selbst die amerikanische Hausfrau nur mit den arg abgenutzten Nationalstolz Schultern und legt lieber 'ne nette Country CD ein.

Kein Mensch verlangt, dass man Klassiker wiederholt.
Aber Bands der selben Kategorie, wie Foreigner oder REO Speedwagon haben bewiesen, dass man auch im Alter noch passable Alben veröffentlichen kann.
Tom Scholz jedoch ist mit dieser CD zu einer üblen Karrikatur seiner Selbst verkommen.

Mit dem, was man mal mit dem Namen Boston verbunden hat, hat dieser Dreck nun rein gar nix zu tun.

Tracklist:
Heaven On Earth
Didn't Mean To Fall In Love
Last Days Of School
Sail Away
Life, Love & Hope
If You Were In Love
Someday
Love Got Away
Someone
You Gave Up On Love
The Way You Look Tonight

Line – Up:
Bass - Tom Scholz
Gesang - Kimberley Dahme, Brad Delp, Tommy DeCarlo, Tom Scholz
Gitarre - Tom Scholz
Keys - Tom Scholz
Schlagzeug - Tom Scholz

DISCOGRAPHY:

1976 - Boston
1978 - Don't Look Back
1986 - Third Stage
1994 - Walk On
1997 - Greatest Hits
2002 - Corporate America
2013 - Life, Love & Hope

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