Squealer-Rocks.de CD-Review
Running Wild - Resilient

Genre: Heavy Rock
Review vom: 12.11.2013
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: SPV



Der letzte Running Wild Output „Shadowmaker“ war weder Fisch noch Fleisch und aktuell kann ich auch keine Entwarnung an die zahlreichen Fans geben, die etwas gleichwertiges wie „Port Royal“ oder „Death or Glory“ erwartet haben.
Doch wir reden 2013 zumindest von Runnig Wild „Light“.

Im Grunde finde es auch nicht schlimm, dass der olle Rolf die Klasse von einst nicht mehr erreicht – und eigentlich sind die mittlerweile zur Mode gewordenen Hasstiraden schlichte Polemik.
Wobei: Natürlich ist es verwerflich, dass Herr Kasparek weiterhin seine Egomanie durchzieht und weder mitkomponierende Musiker akzeptiert, noch einen Drummer aus Fleisch und Blut in sein Studio lässt.

Dennoch: Trotz fehlendem Bandfeeling ist „Resilient“ ein nettes, ja, sogar recht gutes Heavy Rock Album geworden.
Ja, richtig gelesen: Wir sprechen heuer nicht mehr von Heavy Metal.
Sicher, die altbekannte Klampfe des Oberpiraten behält stets sie Oberhand und beim obligatorischen epischen Rausschmeißer „Bloody Island“ werden auch Erinnerungen an einstige Großtaten wach. Und wäre der Sound nicht allzu künstlich, würde ich nun mit Parolen über die hanseatische Kogge jubilieren – und nicht von einem Elektro - Boot mit schwachem Antrieb faseln.

Lässt Uns Rolf jedoch die (nicht mehr funktionierende) Metal Attitüde weg, begegnen uns ein paar wirklich tolle Hardrock Nummern.
„Desert Rose“ bspw. ist ein mitreissender Stampfer, der im Hardrock Bereich zur Zeit die Champions League darstellt und locker die Black Star Riders an die Wand spielt.
Denn: Komponieren, das kann er noch immer, der Rolf.
Auch der „Adventure Highway“ ist ein Klopper, der Heavy Rock und Hardrock aufs Beste verbindet.
Ansonsten gibt es noch ein oder zwei Highlights, wie den tollen Opener „Soldiers of Fortune“ oder das flotte „Run Riot“, aber auch viel Mittelmaß zu hören.

So bleibt mir – als Running Wild Fan der ersten Stunde – nur zu sagen:
Es ist nicht mehr peinlich, was unter dem Namen Running Wild veröffentlicht wird, es ist aber auch nicht wirklich geil.
Ich muss auch mal ganz realistisch erwähnen, dass eine Veröffentlichung von diesem Kaliber nicht besser ist als das, was viele vermeintliche Underground Bands als Demo anbieten.

Soll heissen: Die RuWi Klassiker hört man auch 20 Jahre später noch gerne, dieses Teil wird allerdings nach den ersten Durchläufen im Regal verstauben – schade um das einstige Flaggschiff, das mittlerweile in durchschnittlichen Gewässern schippert.
„Recht gut“ reicht heutzutage eben nicht mehr.

Tracklist:
01. Soldiers Of Fortune
02. Resilient
03. Adventure Highway
04. The Drift
05. Desert Rose
06. Fireheart
07. Run Riot
08. Down To The Wire
09. Crystal Gold
10. Bloody Island

Line-Up:
Rolf Kasparek - Guitar, Vocals
Peter Jordan - Guitar


DISCOGRAPHY:

1984 - Gates of Purgatory
1985 - Branded and Exiled
1987 - Under Jolly Roger
1988 - Ready for Boarding
1988 - Port Royal
1989 - Death or Glory
1991 - Blazon Stone
1992 - Pile of Skulls
1994 - Black Hand Inn
1995 - Masquerade
1998 - The Rivalry
2000 - Victory
2002 - The Brotherhood
2005 - Rogues en Vogue
2006 - The Brotherhood: Live
2006 - Legendary Tales
2012 - Shadowmaker
2013 - Resilient

SQUEALER-ROCKS Links:

Running Wild - Shadowmaker (CD-Review)
Running Wild - Resilient (CD-Review)

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