 The Clash - Hits Back
Genre:
Punk Rock
Review vom: 24.10.2013
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffenlicht
Label: Columbia (Sony Music)
Bereits anno 2009 durfte ich über die Punk Legende The Clash berichten und im Grunde bin ich fast geneigt, meine Einleitung von damals zu kopieren. Tu' ich natürlich nicht.
Doch: Man kann sich eigentlich nur wiederholen.
So kotzt es mich regelrecht an, wenn bis heute in diversen Medien die Sex Pistols als das Non plus Ultra im Punk genannt werden.
Diese Truppe war nichts anderes als ein Marketing – Ding eines findigen Managers. Die einzig relevanten Bands zur Gründerzeit, die den Underground zu einer quasi Massenbewegung hochhievten, waren The Ramones in den Staaten und U.K. Subs und eben The Clash in England.
Und wer genau wissen will, was Punk eigentlich ist, der kommt an The Clash nicht vorbei.
So wird bei der Truppe um den leider 2002 mit nur 50 Jahren verstorbenen Bandboss Joe Strummer munter drauflos musiziert, ohne sich um Genre – Grenzen zu kümmern.
Klar, jeder kennt das mächtige „London Calling“ oder das zum Feiern einladende „Police on my Back“ (dessen Riff seinerzeit so charmant von der Zeltinger Band bei „Herzinfarkt“ geklaut wurde), und jeder denkt bei fröhlichen Speedstern wie „Career Opportunities“ an die Ramones (zumal sich Strummers und Joey Ramones' Gesang sehr ähneln).
Und ohne „I fought the Law“ würde es Bad Religion, Green Day und The Offspring wahrscheinlich nicht geben
Doch ursprünglicher Punk besteht längst nicht nur aus runtergeschrubbten Klampfen mit locker – flockigen Melodien.
Hört man beispielsweise „Somebody got Murdered“, denkt man unweigerlich an Mott the Hoople.
Zudem gibt es bei einer Vielzahl an Songs reichlich Reggae und Ska Elemente zu hören, die nicht nur den Punk beeinflussten, sondern auch für die immer noch existierende Oi! Musik den Nährboden bildeten (Nur mal so als Randnotiz: Ursprüngliche Skinhead Mucke ist genauso wenig wie ihre Fans rechtsradikal).
Und nimmt man The Clash als Maßstab, war Punk auch nie ein Freibrief dafür, nicht punktgenau zu musizieren. Zwar reden wir nicht von Rush – obwohl The Clash, streng genommen, auch progressiv sind -, aber schief klingt anders. Das passte schon alles, was die Herren da fabriziert haben.
Gut – jetzt wissen alle Bescheid, oder?
Klar - ein, zwei Worte sollte der Rezensent auch über das Produkt, über das er referiert, verlieren.
Es handelt sich bei dieser Doppel CD um die Setlist, die die Band am 10.07.1982 beim Konzert in Brixton gespielt hat.
Ergänzt wird das Ganze um 8 Songs, die nicht auf der Setlist standen.
Präsentiert wird die Punk – Geschichtsstunde in einer sehr wertigen aufklappbaren Verpackung und einem geschmackvollen wie informativen Booklet.
Für Hardcore Fans mag diese Veröffentlichung uninteressant sein, da sie eh schon alles besitzen.
Für alle anderen jedoch ist sie essentiell.
Es macht einfach bei jedem Hören einen Riesenspaß, diese Band zu erleben.
Als Referenz für die Hardrock - Hörer, die sich vor Punk fürchten, nenne ich mal Ian Hunter – die Parellelen sind massiv.
MUSS man haben – absolut wegweisend!
CD 1:
01. London Calling - (2012 Mix) 03:29
02. Safe European Home 03:49
03. Know Your Rights 03:40
04. (White Man) in Hammersmith Palais 04:01
05. Janie Jones 02:07
06. The Guns of Brixton 03:10
07. Train in Vain 03:12
08. Bankrobber 04:34
09. Wrong 'Em Boyo 03:10
10. The Magnificent Seven 05:32
11. Police on my Back 03:16
12. Rock the Casbah - (Bob Clearmountain Mix) 03:43
13. Career Opportunities 01:54
14. Police and Thieves 06:03
15. Somebody Got Murdered 03:34
16. Brand New Cadillac 02:08
17. Clampdown 03:49
CD 2:
01. Ghetto Defendant 04:44
02. Armagideon Time 03:51
03. Stay Free 03:40
04. I Fought the Law 02:43
05. Straight to Hell 05:30
06. Should I Stay or Should I Go 03:09
07. Garageland 03:11
„Bonus“ (nicht auf der Setlist vom 10. Juli 1982):
08. White Riot 02:04
09. Complete Control 03:12
10. Clash City Rockers 03:56
11. Tommy Gun 03:14
12. English Civil War 02:35
13. The Call Up 05:28
14. Hitsville U.K. 04:22
15. Radio Clash 04:12
DISCOGRAPHY:
1977 - The Clash
1978 - Give 'Em Enough Rope
1979 - London Calling
1980 - Sandinista!
1982 - Combat Rock
1985 - Cut the Crap
SQUEALER-ROCKS Links:
The Clash - London Calling - 30th Anniversary Edition (CD + DVD) (CD-Review)
The Clash - Hits Back (CD-Review)
SONSTIGES:
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