Squealer-Rocks.de CD-Review
Arc Angel - Harlequins of Light

Genre: (Progressive) AOR
Review vom: 12.09.2013
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records



Ja, Leck' mich doch am Arsch! Ich hatte den Namen Jeff Cannata tatsächlich vorher nie gehört. Auch der Name Arc Angel ist mir völlig fremd.
Und so richtig viel gibt der Beipackzettel des Labels auch nicht her.
Zumindest das: Herr Cannata wirkte in der Prog Band Jasper Wrath mit und arbeitete in den alten Tagen mit James Christian zusammen, den wohl jeder geschmackssichere Musikfreund von House of Lords oder Guiffria kennt.
Doch eigentlich ist es auch scheissegal, was der Künstler früher mal gemacht hat, stimmt's?
Was zählt, ist das, was hinten raus kommt, soll heissen, was aktuell geboten wird.
Und das, das ist höchst ungewöhnlich.

Der Opener und Titelsong gehört - ungelogen! - zum Besten, was ich jemals gehört habe! Nicht, dass diese stampfende Attitüde, unterbrochen von ruhigen Parts, irgendwie neu wäre.
Im Grunde hat man dieses symphonische Gehabe schon von Bands wie Slamer gehört, und sonderlich originell ist die Sache auch nicht.
Doch irgendwas an dieser Geschichte strahlt regelrechte Magie aus. Es sind die Feinheiten, die faszinieren. Da wird eine scheinbar vorhersehbare Melodie noch im letzten Moment umgebogen und vermeintlich sperrige Harmonien entwickeln sich nach dem dritten Durchlauf zu einem echten Ohrwurm.

Ein weiteres gutes Beispiel für die geniale Kompositionskunst des Herrn Cannata ist das folgende „As far...“. Hier denkt man unweigerlich an Asia, zumal die raue Stimme des Masterminds der eines John Wetton nicht unähnlich ist. Der Song an sich würde sich auch gut in das Repertoire der britischen All Star Band einreihen.
Gibt es ein größeres Kompliment?
Ich glaube, kaum.

In einer anderen Kritik habe ich gelesen, dass Jeff Cannata so etwas wie der kleine, unbekannte Bruder von John Wetton ist.
Ja, das kann ich so unterschreiben. Natürlich kann der Ami Cannata dem großen britischen Songwriter Wetton nicht das Wasser reichen – wer kann das schon?
Dennoch geht „Harlequins of Light“ locker als formidabler Asia Tribute durch, der jedoch originell genug ist, um eine eigene Identität zu entwickeln.

So geht der Nordamerikaner bei zwei, drei Titeln wesentlich progressiver als die All Star Truppe aus dem UK zu Werke.
Bei „Amnesia“ gibt es gar leichte Saga Paralellen zu hören, bei „Tonight...forever“ hört man dezent alte Pink Floyd, und beim Finale gibt es sogar mächtige 70er Prog Keyboards der Marke Genesis zu vermelden, während der Smasher „California Daze“ wiederum nicht nur des Titels wegen an Nightranger erinnert und zum kollektiven „Hoch die Tassen“ - Ritual einlädt.

Insgesamt also ein saustarkes Album, das zum Einen durch die stilistische und qualitative Nähe zu Asia und zum Anderen von seiner Vielfalt lebt.

Mr. Eric Cannata, ich beglückwünsche Sie zum besten proggigen AOR Album des Jahres 2013!


Tracklist:

1. Harlequins Of Light
2. As Far As The Eye Can See
3. War (Battle Wounds Of Life) 4. Voice Of Illuminati
5. Through The Night
6. Amnesia (The Rest Of Your Life)
7. Fortune Teller 2
8. California Daze
9. Tonight… Forever
10. Get To You
11. Diamonds And Gold
12. Legend of the Mary Celeste

Line Up:

Bass - Jeff Cannata, Scott Spray
Gesang - Jeff Cannata, Pete Hodson
Gitarre - Jeff Cannata, David Coe, Jimi Bell, Gary Maus, Andy Abel, Tony Spada, Mark Proto, Jay Jesse Johnson
Schlagzeug - Jeff Cannata








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