Squealer-Rocks.de CD-Review
Not Fragile - Shout To The Master

Genre: Heavy/Speed Metal
Review vom: 18.08.2013
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Hellion Records



Wie ich feststellen musste, sind NOT FRAGILE selbst vielen eingefleischten Metal-Fans nicht bekannt. Das ist eigentlich schade, denn man verpasst hier einiges. Sechs Full-Length-Werke haben die Hamburger bisher veröffentlicht, und diejenigen, die ich davon kenne, sind allesamt sehr solide bis gutklassig. Nun erscheint das siebte Langeisen, "Shout To The Master", über Hellion Records.

NOT FRAGILE spielen eine Mischung aus old-schooligem Speed Metal und Heavy Metal. Trotz neuzeitlicher Produktion kann man den Eindruck gewinnen, das Album wäre in den 80ern aufgenommen worden, zu der Zeit als sich die Band übrigens gründete. Es regieren knackige Riffs, geradlinige Konstrukte, die oft in gesteigertem Tempo daherkommen, recht harmonische Hooks und gut erarbeitete Höhepunkte. Die Songs machen sich flott in den Gehörgängen breit und die Bereitschaft, in die Refrains mit einzustimmen, ist bereits beim ersten Durchgang ziemlich hoch.

Das Kompositionsniveau spielt sich durchweg auf einem gleichbleibend guten Level ab, was das Benennen von bestimmten Anspieltipps erschwert. Die einzelnen Stücke schenken sich qualitativ eigentlich kaum etwas. Zum Antesten des Werkes sollte man vielleicht mal in den Titeltrack "Shout To The Master", in "Lost Behind The Stars", "Human Revolution, "I Don't Want Lie 4 You", "Ready To Sacrifice" oder "Into The Madhouse" reinhören. Diese stehen auf jeden Fall stellvertretend für die Klasse des gesamten Albums.

Mir gefällt auch gut, dass NOT FRAGILE konsequent ihr Speed-Metal-Ding durchziehen, (obwohl diese Genre-Sparte zwischenzeitlich fast ausgestorben war) und sich keinen Trends anbiedern. Jetzt, wo die Spielart durch junge Bands wie Alpha Tiger, Enforcer, Cauldron oder Striker eine kleine Renaissance erlebt, liegen sie mit ihrem Sound sogar wieder goldrichtig. Das sind auch die stilistischen Vergleiche, die ich hier nennen würde. Man sollte dabei aber bedenken, dass NOT FRAGILE diejenigen sind, die diese Mucke schon seit den Achtzigern spielen. Auch frühere Rage oder Accept zu "Restless And Wild"- Zeiten sind annähernd stilistisch vergleichbar.

"Shout To The Master" bietet zwölf gute Tracks, die allen gefallen werden, die den Heavy Metal schnörkellos, kraftvoll, zielgerichtet und trotzdem eingängig mögen. NOT FRAGILE sind und bleiben eine gute Speed-Metal-Band, die noch immer viel zu unbekannt ist. Ich hoffe dennoch, dass sie mit diesem Release endlich ein wenig mehr ins Augenmerk der Metal-Fans werden treten können.


Tracklist:
1. Years On The Run
2. Shout To The Master
3. Lost Behind The Stars
4. Unleash The Dragon
5. Thunderbolt Man
6. I Don't Want To Lie 4 You
7. Human Revolution
8. Ready To Sacrifice
9. Princess Of The Kingdom
10. Into The Madhouse
11. Zombie Dance
12. Stand Up And Fight


Lineup:
Didy Mackel - Bass
Michael Link - Drums
Torsten Buczko - Guitars, Vocals
Marc Trinkhaus - Guitars

DISCOGRAPHY:

1988 - Who Dares Wins (EP)
1992 - Hard To Be Alive
1993 - Lost In A Dream
1995 - The Return
2001 - 21st Century Ballroom
2004 - Masters Of Metal (Split-CD)
2005 - Time To Wonder
2007 - Scratch The Surface
2013 - Shout To The Master


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