Squealer-Rocks.de CD-Review
Totengeflüster - Vom Seelensterben

Genre: Symphonic Black Metal
Review vom: 14.02.2013
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 01.02.2013
Label: Eigenproduktion



TOTENGEFLÜSTER gründeten sich 2007 und veröffentlichen jetzt in Eigenregie ihr Debutalbum "Vom Seelensterben".

Die Band aus dem Schwäbischen spielt Symphonic Black Metal. Sie setzen in ihrer Musik auf eine latent düstere Atmosphäre und verarbeiteten Emotionen wie Zorn, Verzweiflung oder Melancholie. Die brachial-dunklen Vormärsche werden dabei von teilweise opulenten Klängen untermalt, die einen schönen Kontrast zu der unheilvollen Songatmosphäre bilden. Eigentlich erhält der Sound erst durch die stimmige Kombination aus wütender Dynamik, vielschichtiger Epik und diesem orchestralem Bombast seine Faszination.

In sehr abwechslungsreichen Abschnitten wird immer wieder eine dramaturgische Spannung aufgebaut, die sich dann zu rechter Zeit mit viel Energie und teilweise auch gloriösem Pomp entlädt. Ein wenig erinnern mich TOTENGEFLÜSTER dabei an die Niederländer von Carach Angren, die in ihren Kompositionen gerne auf eine ebenso opulent-unheilvolle Atmosphäre bauen und diese sehr gekonnt in Szene setzen können. Aber die drei Schwaben stehen den Genre-Kollegen aus Holland dabei kaum nach. Stets wirkt die Zusammenarbeit aus Black-Metal-Power und orchestraler Begleitung schlüssig. Man kann sich beim Hören schön in die Musik hineinversetzen und dem Kopfkino dann freien Lauf lassen.

Dabei finde ich es recht sinnfrei, einzelne Stücke als sogenannte Anspieltipps heranzuziehen. Die Songs agieren miteinander, bauen, was die Atmosphäre angeht, auch aufeinander auf und verschmelzen erst in ihrer Gesamtheit zu einer atemberaubend schönen Symphonic-Black-Metal-Oper. TOTENGEFLÜSTER machen aber nicht nur kompositorisch einen prima Job, sondern setzen diese düstere, opulent-dramatische Sinnesreise auch handwerklich bestens um.

So haben wir es bei "Vom Seelensterben" mit einem bereits sehr guten Werk des Symphonic Black Metal zu tun. TOTENGEFLÜSTER starten gleich mit ihrem Debut ordentlich durch, und Genre-Anhänger sollten hier nicht ungehört vorübergehen.



Tracklist:
1. Die Prophezeiung
2. Ein Traumgespinst
3. Ein Monolog im Mondschein
4. gefrorene Tränen
5. Vom Seelensterben
6. Der Pakt
7. Blutsegen - Die strömende Erkenntnis
8. Ein neuer Pfad
9. Im Tau der toten Morgensonne
10. Ein Monolog im Mondschein (orchestral Version-Bonus)


Lineup:
Totleben – Composition, Guitars, Bass, Orchestration & Artwork
Narbengrund – Lyrics, Vocals, Concept
Schattendorn – Live Drums
Gastmusiker:
Schinder Papst – zusätzliche Vocals auf „Ein Traumgespinst“
Ani – zusätzliche Vocals auf „Ein Monolog im Mondenschein“
Aggreash – zusätzlicher Chor auf „gefrorene Tränen

DISCOGRAPHY:

2013 - Vom Seelensterben

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Totengeflüster - Vom Seelensterben (CD-Review)

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