Squealer-Rocks.de CD-Review
Kimaera - Solitary Impact

Genre: Atmospheric Doom Metal
Review vom: 21.10.2012
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Stygian Crypt Productions



Bei KIMAERA spielen die Vorlieben und musikalischen Ursprünge aller beteiligten Künstler in den Sound ein. Da diese teilweise aus recht unterschiedlichen Metal-Sparten kommen, ist das musikalische Ergebnis bei KIMAERA ebenso vielschichtig. Man kann als Oberbegriff sicherlich Doom Metal stehen lassen, aber die Einflüsse des Death Metal oder des Ambient Dark Metal sind nicht zu überhören. "Solitary Impact" ist der zweite Longplayer der Truppe, die interessanterweise aus dem Libanon stammt.

Und auch ohne diesen extremen Exotenbonus zu berücksichtigen, hinterlassen KIMAERA mit ihrem facettenreichen Doom Metal einen soliden Eindruck. So variantenreich wie die Musik allgemein, sind auch die verarbeiteten Emotionen, wobei zuletzt melancholische und aufrüttelnde Stimmungen die Oberhand behalten. Dennoch packen KIMAERA harmonische Melodiebögen in ihre Stücke, und auch die gelegentliche Integration ethnischer Ursprünge der Heimat hebt "Solitary Impact" von der Masse ab. Man kann sich beim Hören schön zurücklegen und die jeweillige Stimmung auf sich wirken lassen. Und diese Mischung aus getragenen, dynamischen, orientalisch anmutenden und atmosphärischen Klängen vermag es, die Sinne auf eine entfernte Reise zu senden.

Es ist schwierig, bestimmte Stücke als Anspieltipps herauszufiltern. Sie sind einfach von so unterschiedlichen Emotionen bestimmt, dass man sie kaum miteinander vergleichen und messen mag. Das ganze Album erscheint eher wie eine kompakte Einheit aus unzähligen Stimmungen und Facetten. Und hierbei sollte man kein Teilstück herausreißen. "Solitary Impact" entfaltet seine Wirkung mehr als Ganzes. Um sich an dem Werk so richtig zu erfreuen, muss man es auch vollständig hören. Einzelne Teile können eventuell nicht die Faszination des Gesamten wiederspiegeln, da sie aus dem Kontext gerissen werden.

Auch handwerklich können die Libanesen überzeugen. Sie wissen ihre Arbeitsgeräte, die zu den typischen Rockinstrumenten um eine Violine ergänzt werden, gekonnt einzusetzen, um eine mannigfaltige Atmosphäre mit dezent exotischem Touch zu erschaffen. Sehr gut gefallen mir auch die variantenreichen Vocals. Überwiegend sind zwar Growls zu vernehmen, aber wenn die männlichen und weiblichen Clean Vocals eingesetzt werden, wirkt diese Maßnahme als Kontrast zum harschen Gesang sehr stimmig. Es forciert dann auch wieder die Unterschiedlichkeit der Emotionen.

Im Fazit kann man sagen, dass auch im Libanon guter Metal gemacht wird, wie "Solitary Impact" von KIMAERA beweist. Wer auf vielfältigen und -schichtigen Doom Metal steht, sollte der Truppe aus Beirut auch eine Chance geben.


Tracklist:
1. Bloody Tourniquet
2. A Breath of Despair
3. A Silent Surrender
4. Solitary Impact
5. Holy Grief
6. In The Shade of Nephilim
7. All that I Am
8. The Taste of Treason
9. Of Wine and Woe
10. The Garden Tomb


Lineup:
Paul Garabed - Guitars
Jean-Pierre Haddad - Vocals, Guitars
Simon Saade - Drums
Charbel Nacouz - Keyboards
Milia Fares - Violin
Wissam Abiad - Bass

DISCOGRAPHY:

2006 - Ebony Veiled
2010 - Solitary Impact


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Kimaera - Solitary Impact (CD-Review)

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