Squealer-Rocks.de CD-Review
Kane Roberts - Saints And Sinners

Genre: Hard Rock
Review vom: 12.08.2012
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 20.07.2012
Label: Yesterrock (Alive)



Yesterrock hab ich schon mehr als einmal in mein Nachtgebet aufgenommen und mir gewünscht, dass dieses Label noch sehr lange und sehr viele Perlen der Achtziger an’s Tageslicht zerren wird. Bislang hat’s geholfen, denn mit dem Zweitwerk von Kane Roberts gibt es einmal mehr die 80er-Vollbedienung auf die Mütze.

Kane Roberts, die Experten wissen das, hat mit Alice Cooper zwei Alben eingespielt und war nicht unerheblich am Songwriting von „Constrictor“ und „Raise Your Fist And Yell!“ beteiligt. Kein Wunder also, dass seine beiden späteren Solo-Gehversuche von diesem Sound unüberhörbar beeinflusst sind. Der Killer „Twisted“ zum Beispiel tönt wie eine Mischung aus Kiss und Alice Cooper, was in der Schnittmenge einen echten Hit ergibt. Überhaupt: Mit fetten Refrains spart der Gitarrero auf seinem zweiten Solo-Album nun wahrlich nicht. Selbstredend mit dem typischen Achtiger-Hall versehen, so dass ihr Reste von beispielsweise „Rebel Heart“ noch Stunden später hinter dem Wohnzimmerschrank finden werdet. So gesehen bieten Nummern wie der krachende Opener „Wild Nights“ oder das groovende „I’m Not Looking For An Angel“ natürlich im Grunde den Standard. Knackige Riffs, teilweise meterhohe Key-Berge und jeder Refrain ein Mitbrüller, so ging harter Rock eben damals.

Ein echtes Highlight der Platte ist die von Bon Jovi komponierte Power-Ballade „Does Anybody Really Fall in Love Anymore?“, das später auch von Cher noch einmal wiederverwertet wurde und für die damalige Zeit absolute „state of art“ war. Überhaupt, damalige Zeit: „Saints & Sinners“ kam ungefähr fünf Jahre zu spät, um wirklich erfolgreich zu sein. 1991 war die Hochzeit des Poser-Arena-Rock schon vorbei, und dementsprechend ging das Zweitwerk von Roberts ziemlich unter. Natürlich ist das heute altbacken, und natürlich werden nach 1980 Geborene mit der Scheibe nicht viel anfangen können. Wir Altrocker aber, die diese herrlichen Zeiten erleben durften, wir können uns mit „Saints And Sinners“ ein paar wunderbare, erinnerungsselige Stunden machen, zumal die Nummern sehr ordentlich remastered wurden. Von den Bonus-Tracks allerdings sollte sich niemand zu viel erwarten, denn mehr als eine Zugabe sind die vier Songs auch produktionstechnisch sicher nicht.

Tracklist:
1. Wild Nights
2. Twisted
3. Does Anybody Really Fall In Love Anymore?
4. Dance Little Sister
5. Rebel Heart
6. You Always Want It
7. Fighter
8. I’m Not Looking For An Angel
9. Too Far Gone
10. It’s Only Over For You
11. House Burning Down (Bonus Track)
12. Waiting For You (Bonus Track)
13. Dirty Blonde (Bonus Track)
14. White Trash (Bonus Track)

Lineup:
Kane Roberts (vocals, guitar, keyboards)
Steve Steele (vocals, bass)
Victor Ruzzo (vocals, drums)

DISCOGRAPHY:

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