Squealer-Rocks.de CD-Review
Million Dollar Reload - A Sinner's Saint

Genre: Hardrock
Review vom: 15.07.2012
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 29.06.2012
Label: Frontiers Records



Das normale Procedere, wenn eine neue Ladung Promos eintrifft, sieht folgendermaßen aus: Einlegen, durchskippen, einen Eindruck gewinnen und setzen lassen. Hin und wieder aber passiert es, dass man es bei einer Scheibe einfach nicht schafft, auf den Skip-Knopf zu drücken, man schafft es gar nicht mehr, sie aus dem Player zu nehmen. Das passiert selten, aber mit Million Dollar Reload erging es mir genau so.

Die Männer stammen aus Irland, sie klingen demzufolge fast logischerweise ein bisschen, aber auch wirklich nur ein bisschen wie Thin Lizzy und treten darüber hinaus mit ihrem Zweitwerk derart mächtig Arsch, dass Fans des old-fashioned Hardrock von einer Schnappatmung in die nächste verfallen werden. Zieht euch, nur ein Beispiel, das Riffmonster „Bullets In The Sky“ rein und erzählt mir hinterher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Natürlich ist das, was der Fünfer bietet, nicht für ein Pint originell oder neu, aber es rockt! Und zwar wie Sau! Anleihen lassen sich viele finden, denn Million Dollar Reload bedienen sich kackfrech in der Geschichte der harten Klänge. Seien es die erwähnten Thin Lizzy, Aerosmith, die Black Crowes, AC/DC oder US-Stadionrock im Stile von Skid Row und Cinderella: Wer auf diese Bands steht, wird demnächst im CD-Regal unter „M“ einen Platz frei schaufeln müssen.

Den Fuß vom Pedal nehmen die Iren nur bei der herrlichen Power-Ballade „Broken“, ansonsten gibt’s direkt durch die Mitte voll auf die Zwölf. Ob ihr euch nun die AC/DC-Hommage „Smoke n‘ Mirrors“, das fast poppige „Blow Me Away“ oder das Monster „I Am The Rapture“ um die Ohren knallen lasst: Es spielt keine Rolle, denn „A Sinner’s Saint“ gehört zu der seltenen Gattung der „No Fillers, Just Killers“-Alben. Ein Riff ist ein Riff ist ein Riff, und ab dafür. Gekrönt wird die old-school-Party durch das mächtige Organ von Frontsau Phil Conlon. So, genaus so muss ein Shouter klingen, wenn es rocken soll. Ein bisschen Bon Scott, ein bisschen Sebastian Bach, ihr wisst, was ich meine. Die nötige Portion Dreck in der Stimme hat der Mann, und die nötige Portion Sleaze hat die Band.

Es gibt, so lehrt uns der Promo-Flyer, nur zwei Sorten Musik: ROCK und ROLL! Von beidem haben Million Dollar Reload, dem sperrigen Namen zum Trotz, jede Menge. „A Sinner’s Saint“ solltet ihr euch also unbedingt reintun, wenn euer Herz für den guten, alten Hardrock schlägt. Und von denen, so hab ich gehört, soll es außer mir auch anno 2012 noch ein paar Andere geben …

Tracklist:
1. Fight The System
2. Bullets In The Sky
3. Blow Me Away
4. Can’t Tie Me Down
5. Broken
6. I Am The Rapture
7. Wicked
8. Smoke n‘ Mirrors
9. Headrush
10. Pretty People
11. It Ain’t Over

Lineup:
Phil Conlon (vocals)
Andy Mackle (guitar)
Brian Mallon (guitar)
Kie McMurray (bass)
Sean McKernan (drums)

DISCOGRAPHY:

2011 - Anthems Of A Degeneration
2012 - A Sinner's Saint

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