Squealer-Rocks.de CD-Review
Elvenstorm - Of Rage And War

Genre: Heavy Metal/Speed Metal
Review vom: 17.12.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 20.12.2011
Label: Infernö Records



Zuerst dachte ich, die gerade erst vor kurzem von mir besprochenen Evenstorm hätten schon das nächste Album parat. Doch ich hatte beim ersten Blick das l übersehen. Hier stürmen also die Elfen – oder Elben, oder welche Wesen jetzt genau damit gemeint sind. "Of Rage And War" ist für die 2008 gegründete französische Truppe namens ELVENSTORM nach einem Demo aus dem vergangenen Jahr ihr offizielles Debutalbum. Gespielt wird – man kann es sich beim Label Infernö Records schon fast denken – Old School Heavy Metal.

Die frühen 80er stehen hier musikalisch Pate, und neben dem traditionellen Heavy Metal findet auch das Schnelle, Ungestüme des Speed Metal Einzug in den Sound der Franzosen. Der Rhythmus ist flott, und die Riffs strotzen vor Energie. Die Hooklines sind dabei eingängig, und die Melodien gehen gut ins Ohr. Auch die Höhepunkte werden sorgfältig erarbeitet. Und ein gelungener Solopart rundet stets solide bis gutklassige Kompositionen ab.

Schon der erste Track "Winds Of War", mit knapp sechs Minuten der längste Track des Albums, offenbart sich schnell als kompromissloser Headbanger. Das ist auch großteils ELVENSTORMs Marschroute und wird bei dem straighten, kraftvollen "Rebirth" weitergeführt. Beim wuchtigen "Witchhammer" werden sogar noch ein paar Dynamik-Briketts mehr ins Feuer geworfen. Beim groovigeren "Struggle Within" wird vorübergehend Tempo rausgenommen, um bei "Black Vision" noch mehr Gas zu geben. Es ist dabei sehr erstaunlich, wie gut man trotzdem thronende Höhepunkt ins Songkonstrukt verfrachtet.

In "Kill The Deceiver" blitzt teilweise eine Maiden-eske Leadmelodie durch, die ganze Ausrichtung des Songs ist aber ungleich energischer. "Raven In A Blackened Sky", einer der beiden Songs, die man sich auf der Myspace-Seite der Band anhören kann, spiegelt nur unzureichend die wirkliche Power wieder, die ELVENSTORM sonst vom Stapel lassen. "Stand Thy Fall" ist da schon eher ein passender Kandidat für. Den stärksten Track haben sich die Franzosen aber bis zum Schluss aufgehoben: "Legions Of Steel" ist zwar genauso eine Energie-Nummer wie die meisten anderen, kann aber mit der eingängigsten Hookline, einer coolen Melodie und dem besten Höhepunkt aufwarten.

Es leisten alle Musiker prima Arbeit, aber ein besonderes Lob darf sich Frontfrau Laura Ferreux abholen, die variabel singen kann und sich dabei trotz dieser Energiemucke gut gegen die Instrumentalmacht behauptet. Ein stilistischer Vergleich lässt sich ganz schlecht finden. Ein bisschen wie alte Raven, aber nicht so rumpelig, auch frühe Rage kann man manchmal heranziehen, aber ELVENSTORM agieren grundsätzlich etwas flotter. Am ehesten würden ich noch einen annähernden Vergleich zu einer weiteren recht jungen Old-School-Truppe ziehen: zu den Schweden Enforcer, nur dass bei ELVENSTORM eben eine Frau am Mikro steht.

Wer mit kantigem, dynamischem und schnellem Old-School-Metal mit unverhohlener Speed-Metal-Attitude etwas anfangen kann, sollte sich "Of Rage And War", das Debut-Album dieser jungen vielversprechenden französischen Truppe, nicht entgehen lassen.

Tracklist:
01. Winds Of War
02. Rebirth
03. Witchhammer
04. Struggle Within
05. Black Visions
06. Kill The Deceivers
07. Raven In A Blackened Sky
08. Stand Thy Fall
09. Legions Of Steel


Lineup:
Laura Ferreux - Vocals
Michael Hellström - Guitars
Damien Silvestre - Bass
Félix Borner - Drums

DISCOGRAPHY:

2011 - Of Rage And War

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