Squealer-Rocks.de CD-Review
The Mist Of Avalon - Dinya

Genre: Dark Wave/Gothic Rock
Review vom: 16.10.2011
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Echozone



Die Schwedische Formation rund um den Frontman Aram fand sich in den 90ern zusammen. In den mittlerweile über 15 Jahren ihres Bestehens spielte die Band u. a. bereits mit Tiamat, Funhouse oder 69 Eyes. Nach langer Wartezeit erschien das erst dritte Album „Dinya“.

„The Mist Of Avalon“ – die Schweden benannten sich nach dem wohl bekanntesten Werk der Autorin Marion Zimmer-Bradley. Wer das Buch gelesen hat und auch mag, wird wissen, wie viel Magie, Zauber und Atmosphäre die Geschichte birgt. So ähnlich verhält es sich mit dem Album „Dinya“.

Die Schweden bewegen sich musikalisch tief im Dark Wave/Gothic Rock. Mit großer, grundschwarzer, melancholischer Grundstimmung, die sich auch überdeutlich in den Lyrics wiederspiegelt, liegt dem gesamten Album eine für mich unwiderstehliche Intensität zugrunde.

Dennoch verleitet es meiner Meinung nach den Hörer nicht dazu, sich völlig depressiv oder verstört aus dem Fenster zu stürzen, sondern eher in die Nachdenklichkeit abzugleiten und sich besser in die Musik anstatt aus dem Fenster fallen zu lassen.

Der große Anteil an Synthesizer rundet das Dark Wave Bild nahezu vollständig ab. Doch wer jetzt denkt, dass er es hier mit reinem Türbimmelgeklimper zu tun hat, der sei enttäuscht, denn auch Saiteninstrumente kommen durchaus hier zum Einsatz.

„Negri“ startet mit harten, düsteren Riffs, die Lyrics wechseln zwischen Kurdisch und Englisch. Bei „Loosing Yourself“ kommen ebenfalls wieder Riffs der düsteren Art zum Einsatz, der Gesang ist diesmal deutlich rauer bis aggressiver, als in den anderen Titeln. Wie in allen Tracks sind die Synthesizer auch in diesen beiden Stücken sehr präsent, wenn auch der Fokus in diesem Falle auf dem Gesang und den Gitarren liegt. Für manche ist der Einsatz der Synthesizer vielleicht arg ein- bis aufdringlich, das ist doch immer Ansichtssache.

In Bezug auf den Gesang muss ich wider besseren Wissens doch wacker mal nachgucken, ob sich nicht doch Dave Gahan oder gar Ville Valo als Sänger in einer andere Kapelle als Gastsänger verdingen – die Ähnlichkeit der Stimmlagen grenzt fast ans fatale! Wenn auch immer wieder das herrliche Timbre von Arams Stimme an den Gesang von Depeche Modes Fronter Gahan erinnert, wird schnell deutlich, dass Aram einen absolut eigenen Stil hat. Die Gemeinsamkeit liegt lediglich in der Stimmfarbe. Der Gesang ist erstaunlicherweise das absolute Leitinstrument in allen Songs und das vollkommen zu Recht.

Die Scheibe ist insgesamt hoch abwechslungsreich und bietet ein hohes Maß an Überzeugungskraft demjenigen an, der die Art von Musik mag. Zumal einige Tracks nicht nur für das heimische Sofa geeignet sind, sondern sich durchaus auch für den Schritt zum Tanzparkett in einer entsprechenden Lokalität eignen.

Fazit:
Für mich persönlich eine tolle Scheibe, dennoch eher für den Genreliebhaber geeignet, als für den gemeinen Metaller an sich.

Anspieltipps:
Track 2 – Said It All
Track 10 – Negri
Track 11 – Loosing Yourself

Tracklist:
1. Helpless
2. Said It All
3. Sacrifice
4. Tell Me
5. I Wish
6. The Lies
7. Stay With Me
8. Waiting Still
9. Devils Den
10. Negri
11. Loosing Yourself
12. Soul Eater

Line-Up:
Aram – vocals
Magnus – bass
Tony – drums
Malin – synthesizers
Joakim – guitars

DISCOGRAPHY:

1998 – The Mist Of Avalon
2000 – Here And After
2001 - Tears
2010 - Dinya


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