Squealer-Rocks.de CD-Review
Newman - Heaven Knows

Genre: Melodic Rock
Review vom: 16.05.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Manche Reviews fallen schwer. Nicht, weil die Musik schlecht wäre, aber manchen Scheiben fehlt einfach der Aufhänger, das Besondere oder wenigstens der ultimativ blödsinnige Gag, der den Einstieg in ein Review erleichtern würde.

Liegt alles nicht vor im Falle des fünften Outputs des britischen Multi-Talents, also quatsch ich mich quasi durch die Hintertür einfach mal rein in diesen Bericht. Wo Newman draufsteht, ist Steve Newman drin, und zwar an allen Fronten, egal ob Mikro, Gitarre, Keyboard oder Bass. Lediglich an der Schießbude darf sich mit Rob McEwen austoben, der auch schon früher mit Newman zusammen Songs geschrieben hat.

Newman macht britischen Rock, irgendwo in der Grenzregion zwischen Melodic und AOR, so es diese denn überhaupt gibt. Soll heißen, „Heaven Knows“ liefert 12 hochmelodiöse Nummern ab mit eingeschränktem Härtegrad, des öfteren auch mal knapp am Pop-Abgrund vorbeischlitternd. Verspricht der klasse Opener „Heaven Knows“ noch großes, so steht am Ende des Tages die Erkenntnis, dass – zumindest für meine Ohren – nicht alle 12 Nummern das Potential des Titelsongs halten können. Soll nicht heißen, dass „Heaven Knows“ ein schlechtes Album geworden wäre, und dass Steve Newman ein klasse Musiker ist, wird ihm wohl niemand ernstlich absprechen können. Dazu gibt es einige wirklich gelungene Nummern, wie der erwähnte Opener oder die wunderschöne, traditionelle Ballade „On Any Other Sunday“. Was mir persönlich an der Scheibe allerdings fehlt, sind die wirklich großen Momente, die unwiderstehlichen Hooklines und die Eigenständigkeit, die „Heaven Knows“ aus der Masse der britischen Rock-Bands herausheben würde. Alles in allem kommt die Scheibe für meine Ohren etwas zu brav und unspektakulär rüber, stellenweise wünscht man sich, Steve Newman würde die Handbremse lösen, etwas mehr Gas geben und die Nummern richtig von der Leine lassen.

Sei’s drum, auch wenn „Heaven Knows“ kein Meilenstein geworden ist: Fans von melodischem Rock britischer Prägung werden auch mit der neuen Newman Spaß haben, soviel ist sicher. Alle anderen sollten vorher mal antesten.


Tracklist:
01. Heaven Knows
02. Higher
03. Ain’t Gonna Cry Forever
04. Move On
05. The Way You Love Me
06. Learning To Live
07. The Circle
08. This Time
09. Wait
10. Never Meant To Fall In Love
11. Sport Of Kings
12. On Any Other Sunday

VÖ: 19. Mai 2006

Lineup:
Steve Newman (Vocals, Guitars, Bass & Keyboards)
Rob McEwen (Drums)
Anders Rydholm (Bass on “Sport Of Kings”)

DISCOGRAPHY:

1997 - Newman
1998 - One Step Closer
2000 - Dance In The Fire
2003 - Sign Of The Modern Times
2006 - Heaven Knows

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