Squealer-Rocks.de CD-Review
Cryoshell - Cryoshell

Genre: Symphonic Gothic Rock
Review vom: 24.08.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 26.08.2011
Label: VME/Soulfood



CRYOSHELL spielen Cinemascope Rock, heißt es im Promoschreiben. Das ist wieder so ein Kunstbegriff, der eine Band wahrscheinlich interessanter machen und sie von der Masse abgrenzen soll. Es ist allerdings auch von Epic Symphonic Rock die Rede, was schon ansatzweise zutrifft. Ich würde beim selbstbetitelten Album der Dänen noch den Gothic im Genre unterbringen, dann passt die Geschichte soweit schonmal.

Doch CRYOSHELL brauchen sich eigentlich gar nicht hinter solch einem künstlichen Stilbegriff zu verstecken. Was sie kompositorisch leisten, kann sich im erweiterten Bereich des symphonischen Gothic Rock/Metal durchaus hören lassen. "Creeping In My Soul" beginnt den Reigen tiefgründig mit einer schönen Mainmelodie, während "Bye Bye Babylon" kraftvoll und kantig rockt und mit dem eingängigen Refrain sofort mitzureißen versteht. "Trigger" entführt den Hörer dann weitestgehend in besinnliche Gefilde und hat auch ein wenig Pop-Appeal. Auch "Feed" ist ein Song, der von seiner Grundstruktur Airplay-Charakter hat und dabei gut ins Ohr geht.

Mir gefällt bei CRYOSHELL gut, dass kompositorisch schön variiert wird. Mal wird es besinnlich, mal düster, rockige und ruhige Klänge wechseln sich ab, ebenso wie Eingängigkeit und komplexere Tiefgründigkeit. Das Songwriting ist dabei durchweg gutklassig. "Cryoshell" beinhaltet viele Ohrwürmer, wobei dies natürlich auch vom persönlichen Geschmack abhängt. Sicherlich wird das vielschichtige "Closer To The Truth" nicht bei jedem gleich so gut ins Ohr gehen. Bei mir allerdings schon. Auch das intensive, emotionale "Falling", das schmissige "Come To My Heaven" und die abschließende Ballade "No More Words" sind tolle Songs.

Die technische Leistung der drei Köpfe hinter dieser Band ist ebenfalls beeindruckend. Während Kasper Søderlund die rockigen Klänge in den Sound einbringt, ist der ausgebildete Pianist/Keyboarder Mikkel Maltha der Mann für die großen Melodien. Und Christine Lorentzen performed die Tracks auf eine unheimlich intensive Weise und wechselt dabei spielend zwischen klassischen Gesangsarten, sehr gefühlvollen Vocals und einer kräftigen, ausdrucksstarken Rockstimme. Die Kombination aus all diesen persönlichen Eigenheiten ergibt ein ebenso mitreißendes wie bezauberndes Gesamtergebnis.

Egal ob man "Cryoshell" als Cinemascope Rock oder als Symphonic Gothic Rock bezeichnet: es ist einfach ein starkes Album einer vielversprechenden neuen Truppe aus Dänemark. Ich bin sehr gespannt, was CRYOSHELL für die Zukunft noch alles in der Hinterhand haben.

Tracklist:
1. Creeping In My Soul
2. Bye Bye Babylon
3. Trigger
4. Feed
5. Closer To The Truth
6. Falling
7. The Room
8. Come To My Heaven
9. Murky
10. No More Words


Lineup:
Christine Lorentzen - Lead Vocal
Mikkel Maltha – Bass, Piano, Keyboard
Kasper Søderlund - Guitar
Marcus Busborg - Drums

DISCOGRAPHY:

2011 - Cryoshell

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SONSTIGES:

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