Squealer-Rocks.de CD-Review
Tyranex - Extermination Has Begun

Genre: Speed Metal/Old School Thrash
Review vom: 07.08.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 25.05.11
Label: Infernö Records



Mit TYRANEX wirft das Old-School-Label Infernö Records wieder eine Band ins Rennen, die in der heutigen Zeit leicht schrullig wirkt. Die Musik ist geprägt vom Sound der frühen Achtziger und kann stlistisch zwischen dem frühen Speed Metal und den Anfängen des Thrash Metal angesiedelt werden. "Extermination Has Begun" ist das Debut-Album der Schweden.

Schon bei den ersten Klängen des Albums kommen mir Erinnerungen an die NWoBHM-Band Raven in den Sinn. Allerdings wirkt das schon eher wie Raven auf Speed. Das Songtempo spielt sich fast ausschließlich am oberen Ende der Geschwindigkeitsskala ab, der Sound ist bewusst etwas rumpelig gehalten, die Konstrukte sind geradlinig und die Höhepunkte werden zumeist gut erarbeitet. Bei den Soli beweist Bandgründerin Linnea Landstedt außerdem, dass sie eine versierte Saitenkünstlerin ist.

Nachdem 2006 der ursprüngliche Sänger Paloma Estrada das Handtuch warf, hat Linnea auch diesen Job übernommen. Eine kluge Entscheidung, denn ihr recht kräftiges, schrilles Organ forciert den Old-School-Sound. Von den typischen Screamern dieser Ära unterscheidet sie sich praktisch nicht. Manche werden mit den Vocals sicherlich ihre Schwierigkeiten haben, aber das ist auch de facto keine Mucke für Jedermann. Man sollte schon 80er-Speed und Thrash mögen. Ich kommte allerdings zur Überzeugung, dass die Musik der Schweden besonders durch ihren Gesang so authentisch ist und dadurch auch so gut funktioniert.

Das Songwriting von TYRANEX ist solide, ohne dass man auf "Extermination Has Begun" technisch-komplexe Wunder erwarten darf. Im Vordergrund stehen Power, Straightness und Tempo. Die Musik verströmt Energie und auch ein wenig Aggressivität. Es gibt aber auch Riffs, Melodien und Höhepunkte, die ins Ohr gehen. Die besten Stücke finde ich persönlich "The Curse", "And The Cross Crumbles", "Dreamland", "Awakening The Dead" und "Road To Damnation". Aber ein wirklich schwacher Track hat sich auch nicht eingeschlichen. Zwar ist der Energie-Zauber nach knapp 34 Minuten schon wieder vorbei, doch man ist danach allein durch's Hören schweißgebadet.

Das ist mal wieder Stoff zum extatischen Rübeschütteln. Aber Vorsicht: es besteht erhöhte Nackenschmerzengefahr. "Extermination Has Begun" wird bei Freunden schneller, harter und aggressiver Old-School-Mucke gut ankommen. TYRANEX legen mit ihrem ersten Album einen soweit gelungenen Auftritt hin.


Tracklist:
01. The Weak Strike Back
02. The Curse
03. As The Cross Crumbles
04. Dreamland
05. None So Cruel
06. Tormentor
07. Awakening The Dead
08. Road To Damnation
09. Extermination Has Begun


Lineup:
Linnea Landstedt -Vocals & Guitars
Stefan Thylander - Bass
Johannes Lindström - Drums

DISCOGRAPHY:

2011 - Extermination Has Begun

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Tyranex - Extermination Has Begun (CD-Review)

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