Squealer-Rocks.de CD-Review
Skin Diary - Skin Diary

Genre: Rock / Pop
Review vom: 20.07.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Artist Station Records



„Skin Diary sind schwarz, weiß und glitzerpink. Ihre Bühnenshow ist ein kleiner Exzess – da gibt es viel zu hören und viel zu glotzen. Erst hauen sie einem den Knüppel auf den Kopf a la System Of A Down, dann laden sie zum schwofigen Tanz mit Blondie's Heart Of Gold. Schubladendenken ist hier Fehl am Platz.“

Hölle, da kriegt der mit AC/DC und Kiss aufgewachsene Altrocker aber gleich mal so 'n bisschen Schiss. Klingt ja mächtig abgefahren, was der Promoflyer über den Vierer aus Berlin zu berichten weiß, und tatsächlich: Abgefahren sind Skin Diary, soviel steht fest!

Das beginnt bei der räumlichen Zusammenstellung der Truppe. Der Trommler stammt aus dem Iran, die Gitarre rockt ein Italiener, den Bass zupft ein Mensch aus dem eisigen Norden (wo immer das sein mag, Hamburg?) und die Stimme fügt eine Lady aus „Dunkeldeutschland“ hinzu. Sehr ungewöhnlich, das, und so tönt der Vierer dann auch. Jedenfalls, viel Spaß am experimentellen sollte man mitbringen, wenn man den Opener „Right Elbow“ schadlos überstehen will. Zu einem (zugegebenermaßen packenden), höchst orientalischen Groove kiekst sich Frontfrau Jessica dermaßen in Nina Hagen-Manier durch den Song, das der ein oder andere sorgenvolle Blick schon mal in Richtung des Gläserschrankes gehen dürfte. Schräg.

Ganz so exotisch geht’s dann doch nicht weiter, teilweise liefert der bunte Vierer gar recht eingängigen Pop an der Rock-Grenze, freilich ohne sich jemals in eine Schublade drücken zu lassen. Wer die Scheibe allerdings tatsächlich des eingangs erwähnten System Of A Down-Hammers wegen zulegt, wird verwundert die Augen reiben: Wirklich Rock oder gar Metal sind Skin Diary wirklich nur in wenigen Momenten („Brother In My Belly“), die Bezeichnung „Alternative Pop“ trifft es vermutlich noch am ehesten. Spannend und ein ziemlicher Shitkicker ist auf jeden Fall die Neuinterpretation von „Heart Of Glass“, rockt!

Sehen wir es, wie es ist: Ich bin nicht der Richtige, um eine solche Platte zu besprechen, Problem: Wir haben keinen Richtigen in der Redaktion für so was. Vorgestellt sollte die bunte Combo auf jeden Fall werden, und wer auf experimentellen, alternativen Pop steht, sollte der Multi-Kulti-Truppe auf jeden Fall ein Ohr schenken oder zwei. Für uns Altrocker sind Skin Diary irgendwie zu … anders.

Tracklist:

1. Right Elbow
2. American Caste
3. One Of A Kind
4. Coup De Grace
5. Brother In My Belly
6. Too Late
7. Busy Body
8. Heart Of Glass
9. Poopy-Seed Cake
10. Shameless Mrs. Amos
11. Cocoonin

Lineup:

Jessica Jekyll (vocals)
Pierpaolo De Luca (guitars)
Rene Flachsenhaar (bass)
Puya Shoary (drums)

DISCOGRAPHY:

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