 Black 'n Blue - Hell Yeah!
Genre:
Poser Rock
Review vom: 04.07.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records
So richtig in die Pötte sind Black 'n Blue, gegründet in den Achtzigern von Frontsau Jaime St. James und dem jetzigen Kiss-Saitenbediener Tommy Thayer, nie gekommen, einem Major-Deal bei Geffen und vier Poser-Alben zum Trotz, die sicher nicht schlechter waren als das Gros dessen, was damals die Charts bevölkerte.
Jahrelang ging dann auch nichts mehr bei Schwarz-Blau, Jaime bediente zwischenzeitlich das Mikro bei den Kollegen von Warrant und Thayer ist mittlerweile fester Bestandteil bei Kiss. Jetzt aber, im gesetzten Alter, haben die Männer wieder Bock auf Posing, zwar ohne Thayer, aber immer noch mit dem alten Sound.
Soll heißen: Retro-Gepose der lupenreinen Art ist angesagt, nicht einen Deut anders, als er früher schon war, und so klingt „Hell Yeah!“ bei den härteren Nummern mal schwer nach den Schweizern Krokus („C'mon“), nach Mötley Crüe in der „Girls Girls Girls“-Phase („Candy“) oder, natürlich, auch gerne mal nach den ganz Großen, nach Kiss („So Long“).
Selbstredend ist das ganze null originell und im Grunde nicht mehr zeitgemäß, aber genau das macht den Charme von Black 'n Blue anno 2011 aus. Und wenn wir alten Säcke ehrlich sind, dann macht es immer noch Spaß, die Faust nach oben zu recken und „Hail! Hail! Rock'n'Roll!“ zu gröhlen in einem Refrain, der durchaus auch jenseits der zwei Promille mitsingtauglich bleibt. Der ein oder andere Ausfall hat sich auf den Silberling geschlichen, aber dafür gibt es die Skip-Taste, und etliche Nummern auf „Hell Yeah!“ machen schlicht gute Laune. Der Sound ist einwandfrei und Jaime St. James ist noch immer ein klasse Sänger für genau diese Art von Mucke, so dass nach ein paar Rotationen verkündet wird: Black 'n Blue sind wie Popcorn-Kino, bunt, unterhaltsam und ohne jede Langzeit- oder Tiefenwirkung. Ganz sicher also kein Stoff für Kopfhörer-Hörer, zwischen Mötley Crüe, Ratt und Warrant machen sich Black 'n Blue allerdings im Regal ausgezeichnet und fallen nicht negativ auf.
Tracklist:
1. Monkey
2. Target
3. Hail Hail
4. Fools Bleed
5. C'mon
6. Jaime's Got The Beer
7. Angry Drunk Son Of A Bitch
8. So Long
9. Trippin '45
10. Falling Down
11. Candy
12. Hell Yeah!
13. World Goes Round
14. A Tribute To Hawking
Lineup:
Jaime St. James (vocals)
Shawn Sonnenschein (guitars)
Jeff „Woop“ Warner (guitars, keyboards)
Patrick Youn (bass)
Pete Holmes (drums)
DISCOGRAPHY:
1984 - Black 'n Blue
1985 - Without Love
1986 - Nasty Nasty
1988 - In Heat
2011 - Hell Yeah!
SQUEALER-ROCKS Links:
Black 'n Blue - Hell Yeah! (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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