Squealer-Rocks.de CD-Review
George Lynch - Kill All Control

Genre: Hard Rock
Review vom: 28.06.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 24.06.2011
Label: Edel



Vorab: Wer den mittlerweile elften Solo-Output des gewesenen Dokken-Saitenzauberers mit der Hoffnung in den Player schiebt, ein zweites „Under Lock And Key“ um die Ohren geposed zu bekommen, wird ein böses Erwachen erleben.

„Kill All Control“ ist ein durch und durch modernes Hard Rock-Album geworden und hat den Band-Klassikern aus den Achtzigern aber auch gar nichts zu tun. Gut so, beim Retro-Versuch haben sich schon genug andere lächerlich gemacht. Eine Verbeugung gibt’s dann allerdings doch: „Son Of Scary“, ihr ahnt es, ist der legitime Instrumental-Nachfolger des legendären „Mr. Scary“ und zeigt eindrucksvoll, zu welch mitreißender Saitenzauberei der Herr Lynch fähig ist.

Ansonsten geht es rockig und mit einem modernen Sound zur Sache, selbstredend gitarrenorientiert, und mit all den bekannten Problemen, wie grandiose Saitenhexer sie hin und wieder haben: So großartig die Gitarrenarbeit auf „Kill All Control“ ist, so sehr hapert es hin und wieder an der Fähigkeit, packende Songs mit Aha-Faktor zu schreiben. Dementsprechend braucht Lynch's neuester Solorelease eine gewisse Zeit, bis er wirklich zündet, wobei holprige Totalausfälle wie „Brand New Day“ die Entdeckungstour nicht gerade einfacher machen.

Dafür tritt der Opener und Titelsong ordentlich Arsch, dafür gibt es mit der atmosphärischen Ballade „Wicked Witch“ eine richtig große Nummer auf der Scheibe und die Tatsache, dass Lynch sich einige Gastsänger ins Studio eingeladen hat, unter anderem Marc Torien von den Bulletboys und Keith St. James von Montrose, wirkt sich sicherlich auch nicht zum Nachteil der Platte aus.

Alles in allem bleibt das Fazit dennoch gespalten: Dass George Lynch zu den ganz Großen mit seinem Instrument gehört, braucht er weiß Gott niemandem zu bewiesen. Die Songs auf „Kill All Control“ können diesen Standard allerdings nicht halten, denn selbst nach etlichen Durchläufen gefällt die Scheibe, ohne dass ein Song wirklich dauerhaft hängen bleiben würde und einen dazu animieren, den Silberling wiederholt aus dem Regal zu fischen. Ob das reicht, wird sich zeigen.

Tracklist:

1. Kill All Control
2. Done
3. Fly On The Wall
4. Brand New Day
5. Wicked Witch
6. Voices In My Head
7. Resurrect Your Soul
8. Rattlesnake
9. Here Comes The Sun
10. Man On Fire
11. My Own Enemy
12. Son Of Scary
13. Go It Alone

DISCOGRAPHY:

1993 - Sacred Groove
1999 - Live In Florida
2000 - Will Play For Food
2001 - Stone House
2002 - The Lynch That Stole Riffness!
2004 - Furious George
2005 - The Lost Anthology
2007 - Scorpion Tales
2007 - Guitar Slinger
2010 - Orchestral Mayhem
2011 - Kill All Control

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