Squealer-Rocks.de CD-Review
Perlaine - A Journey Into The Inside Of Things Just Known From The Outside

Genre: Independent
Review vom: 19.06.2011
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 20.06.2011
Label: FinestNoise



Der Anbeginn der Band Perlaine lag im Herbst des Jahres 2008, in dem die Herren sich noch Sunburn nannten. Nach Wechseln im Line-Up, neuem Arrangement des Liedgutes und auch ein paar Pausen des Geld-zusammenkratzens stand im Herbst 2010 fest, dass mit dem jetzigen Line-Up schlussendlich zu viert die Dinge in die Hand nimmt und herausgekommen ist jetzt, im Frühjahr 2011, das Debütalbum von Perlaine mit dem Titel „A Journey Into The Inside Of Things Just Known From The Outside“, aus dem aufgrund der Länge fast ein eigener Song werden könnte…

... oder eben eine Reise. In diesem Fall eine musikalische Reise, die durch 13 Tracks führt. Und diese Reise, respektive diese Musik, irgendwie in eine Form zu pressen, geschweige denn, eine konkrete Bezeichnung dafür zu finden, ist erstaunlich schwierig.

Die Musik selber ist am ehesten im Independent-Bereich anzusiedeln, wenn auch ich vermeine, durchaus Einflüge von Rock, Alternative, Punk, Prog, etc. erlauschen zu können. Nach mehrmaligem Hören durchaus stimmig:

Authentisch. Deutlich. Intensiv. Abwechslungsreich. Unangepasst.

Als da wären Sahnestücke wie „Indian Bread“, was unglaublich atmosphärisch klingt und schwerpunktmäßig von den Vocals getragen wird. „Right Before My Eyes“, melodisch, hat durchaus einen Ohrwurmcharakter oder auch „Something That Went Wrong“, gute Riffs, schöne rockige Nummer.

Insgesamt ist der Stoff zwar nicht zu schwer oder erdrückend, dennoch ist unglaublich viel auf dieser Scheibe zu hören. Sehr viel Material ist verarbeitet worden und die Jungs waren wahrlich gut beraten, sich die Zeit zu lassen, die sie benötigt haben, um die Scheibe zu einem wirkenden großen Ganzen zusammen zu stellen. Gelungen, will ich meinen.

Handwerklich kann man den Herren nix ankreiden; das Riffing ist stark und rockbeladen, die Drums abwechslungsreich. Der Herr am Mikro kann seinen Job kaum besser machen: Eine sehr ausdrucksstarke Stimme, melodiös und nicht öde, die er sehr gekonnt einsetzt.

Diese Scheibe ist nicht einfach mal eben zum nebenher durchhören oder durchflippen, sondern tatsächlich Musik zum Zuhören, die nur dann auch den Funken letztlich entzündet. Sicherlich ist das Ein und Andere Stück vorhanden, was vielleicht sogar Radio-Charakter hat, dennoch ist das Groß des Albums dazu einfach zu kompakt.

Deutlich spürbar ist die Energie der Band. Die Energie und der Willen, das zu machen, was sie können und wollen. Ihre ureigenste Leidenschaft auszuleben, ihre eigene Musik ohne Einschränkung oder Konventionen zu machen.

Davon gerne zu gegebener Zeit mehr!

Fazit:
Starkes und gelungenes Debüt. Für Fans und Freunde dieses Genre sicherlich interessant.

Tracklist:
1. Aurelio
2. The Bastard
3. Cliffs Of Dover
4. Something That Went Wrong
5. Right Before My Eyes
6. Indian Bread
7. Blackmail
8. The Yearning
9. Roses & Snakes
10. Butterfly Effect
11. Invisible Audience
12. 19-75
13. Simple Things

Line-Up:
Ferdinando Reinl - vocals
Lars Bischoff - guitars
Philip Niebisch - bass
Mike Mueller - drums

DISCOGRAPHY:

2011 - A Journey Into The Inside Of Things Just Known From The Outside

SQUEALER-ROCKS Links:

Perlaine - A Journey Into The Inside Of Things Just Known From The Outside (CD-Review)

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