 Shining - VII: Född Förlorare
Genre:
Gothic/Dark Metal
Review vom: 30.05.2011
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 27.05.2011
Label: Spinefarm Records
Die schwedische Band Shining ist wahrlich kein unbeschriebenes Blatt. Blättert man einmal in den Annalen der Metal-Welt, so findet man einiges, was einen doch in betretenes Staunen versetzt; ob es sich dabei nun um die legendären „Showelemente“ handelt oder den vermuteten Suizid des Bandleaders Niklas Kvarforth vor einigen Jahren (inklusive seiner spektakulären „Wiederauferstehung“). Nichts desto trotz ist es die Musik, wegen deren wir hier sind, und diese hat es in sich.
Selbst nach mehrmaligem Anhören gelingt es kaum den eigenwilligen Stil von Shining adäquat zu beschreiben, denn dieser balanciert zwischen scheinbar gegensätzlichen Strömungen, um sie doch anhand einer Gemeinsamkeit zu verbinden – die Abgründe der Seele. Auf „Född Förlorare“ verbinden sich gothisch anmutende Melodien und Texte voll von selbstzerstörerischer Trauer ob der Nichtigkeit des Seins mit niederschmetternden Black Metal Riffs, die wie in „Männinska O'avskyrda Människa“ teilweise an die schwedischen Landsleute von Thyrfing denken lassen. Gleichzeitig zeigen sich musikalische Abgründe auf, da man den Kompositionen an der ein oder anderen Stelle fast französische Chanson Qualitäten unterstellen muss, so dass „Förtvivlan Min Arvedel“ sich zu einer beängstigen schönen Weise des Nihilismus erhebt, während Niklas eben diesen durch seine Texte unterstreicht: „Ingenting betyder nånting. Jag inte vill leva demför ingenting spelar en roll.“ (zu Deutsch: „Nichts bedeutet etwas. Ich will nicht leben, deswegen spielt nichts eine Rolle.“)
Eine gewisse Faszination geht von dieser Musik aus und unweigerlich wird man hineingezogen in Stücke wie „I Nattens Timma“, welches eine wunderschöne Ballade ist, oder „Tillsammans Är Vi Allt“, ein Stück über Drogenmissbrauch gesungen zusammen mit dem Folk Pop Sänger Håkan Hemlin von Nordman, dessen Drogenprobleme seinerzeit zur Auflösung jener Band führten.
Fazit: Shining zelebrieren auf ihrem neusten Album eine tödliche Mischung aus Gothic, Dark und Black Metal Elementen, die jeden Freund des nihilistischen Metals in seinen Bann schlagen wird. Dabei präsentiert sich Niklas Kvarforth als nihilistischer Demagoge, der mit Engelszungen vom Höllenritt erzählt.
Tracklist:
1. Förtvivlan Min Arvedel
2. Tiden Läker Inga Sår
3. Männinska O'avskyrda Människa
4. Tillsammans Är Vi Allt
5. I Nattens Timma
6. FFF
Anspieltipps: Förtvivlan Min Arvedel, Tillsammans Är Vi Allt, I Nattens Timma
Line-Up:
Niklas Kvarforth – Gesang, Gitarre
Peter Huss – Gitarre
Fredric Gråby – Gitarre
DISCOGRAPHY:
2000 - I: Withing Deep Dark Chambers
2001 - II: Livets Ändhållplats
2002 - III: Angst, Självdestruktivitetens Emissarie
2005 - IV: Eerie Cold
2007 - V: Halmstad
2009 - VI: Klagopsalmer
2011 - VII: Född Förlorare
SQUEALER-ROCKS Links:
Shining - VII: Född Förlorare (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren
|
