Squealer-Rocks.de CD-Review
Grim Sköll - The End Is Just The Beginning

Genre: Ambient (Black Metal)
Review vom: 22.05.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Naturmacht Produktionen



Hinter dem durchaus nordisch klingenden Bandnamen GRIM SKÖLL verbirgt sich der mexikanische Einzelkämpfer Baal Taran. Seit der Gründung der "Band" in 2007, bringt der Musiker in steter Regelmäßigkeit Releases heraus. Das Jüngste – "The End Is Just The Beginning" von 2010 – geht nun gerade auch bei uns über Naturmacht Produktionen an den Start.

"The End Is Just The Beginning" wird auf der Bandseite offiziell als EP ausgewiesen, an einer Spieldauer von über 46 Minuten könnten sich aber manche sogenannte Longplayer durchaus eine Scheibe abschneiden. Laut den Metal-Archives hat man es bei diesem Projekt mit Ambient/Pagan Black Metal zu tun. Über weite Strecken des Albums bin ich aber geneigt, es einfach unter Ambient einzustufen.

Die Musik ist in ihrer Grundart mystisch und naturverbunden, wobei die Synthies als absolut dominierendes Instrument agieren. Im Hintergrund gibt es immer wieder ambiente Eindrücke wie Rauschen des Windes zu hören. Da wirken teilweise elektronische Spielereien, die an Samples erinnern, ein wenig konträr. Es werden zwar schon auch schöne Melodien erzeugt, aber die Marschrichtung der Scheibe ist dadurch ein bisschen uneindeutig. Will GRIM SKÖLL jetzt eine naturnahe Atmosphäre initiieren oder durch die Industrial-liken Elemente mehr eine Art Endzeitstimmung erzeugen? Oder vielleicht beides so ein bisschen?

Ich kann jedenfalls nur sagen, dass mir die atmosphärischen, romantisch-mystischen Anteile des Sounds und die so entwickelten Melodien gut gefallen, während das Elektro-Gedöns gerne gänzlich wegbleiben könnte. Zum Glück bleiben dessen Einsätze rar. Einen musikalischen Vergleich kann ich nur schlecht ziehen. Man kann sich vielleicht Elffor oder Hellveto vorstellen, nur dann komplett ohne harsche Elemente.

Spezifische Anspieltipps von mir sind hier mal wieder Fehlanzeige. Das liegt daran, dass die Kompositionen ja ausschließlich auf die Erzeugung von Atmosphäre ausgelegt sind, was ihnen auch gelingt. Diese Atmosphäre lässt sich nicht unbedingt miteinander vergleichen oder messen. So würde ich "The End Is Just The Beginning" insgesamt als songwriterisch bodenständig bezeichnen, ohne ganz große Momente oder Ausfälle. Und eigentlich entfaltet das Album erst seine Wirkung durch das Zusammenspiel der einzelnen Songs und der jeweiligen Atmospäre.

Das Burzum-Cover "An Illa Tidandi" fällt durch etwas mehr Energie zwar leicht aus dem Rahmen, wird aber von GRIM SKÖLL letztendlich ebenso mystisch und atmosphärisch umgesetzt, wie der Rest des Albums. Von Black Metal ist hier meines Erachtens ebenfalls keine Spur.

Wer es sehr mystisch, mythisch und tiefgründig-naturverbunden mag, sollte "The End Is Just The Beginning" ruhig mal antesten. Für meinen Geschmack hätte es aber gerne den ein oder anderen energischeren Ausbruch aus dieser sehr ambienten Herangehensweise geben dürfen.


Tracklist:
1. The Spectre Of The Emptiness
2. Vessex Of Hatred
3. Wintry Requiem
4. Life's Estimation
5. Journey To Solitude
6. The End Is Just The Beginning
7. An Illa Tidandi (Burzum Cover)


Lineup:
Baal Taran - alles

DISCOGRAPHY:

2008 - The Eleven Rivers of Hverlmir
2009 - The Woods Shall Cry Forever
2010 - The End Is Just The Beginning (EP)


SQUEALER-ROCKS Links:

Grim Sköll - The End Is Just The Beginning (CD-Review)

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