Squealer-Rocks.de CD-Review
Wildestarr - Arrival

Genre: US Power Metal
Review vom: 10.05.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Furnace Maximus Records



Dave Starr dürfte für Szenekenner kein unbeschriebenes Blatt sein. Seine bisherigen Stationen wie Lääz Rockit, Vicious Rumors und Chastain haben im traditionellen Metal schließlich Rang und Namen. Nun hat er auch ein eigenes Projekt namens WILDESTARR (manchmal sieht man es auch mit Auseinanderschreibung, also: WILDE STARR) am Start.

Auch hier spielt der traditionelle Heavy Metal amerikanischer Prägung die Hauptrolle. Starr schloss sich hierbei mit der noch eher unbekannten Sängerin London Wilde (somit erklärt sich auch der Bandname) zusammen. Dritter im Bunde – allerdings nur als Session-Member – ist Drummer Jim Hawthorne. Dave Starr zeichnet für Gitarre und Bass verantwortlich, während London Wilde noch die Tasten drückt, wenn ein Keyboard benötigt wird.

Das Keyboard wird bei "Arrival" dem Debutalbum der Truppe, aber nur begleitend für manche progressiv-symphonische Elemente eingesetzt. Ansonsten regieren ein kraftvoller Groove und vor allen Dingen dynamische Riffs. Die Stücke sind dabei abwechlungsreich und vielschichtig. Vieles erschließt sich erst nach mehreren Durchgängen vollständig, doch damit wird die allgemeine Halbwertzeit der Songs länger. "Arrival" ist ein Album, an dem man sich nicht zu schnell satthört, sondern dass immer mal wieder mit neu zu entdeckenden Facetten überrascht.

Es wird darauf geachtet, dass sich Eingängigkeit und Komplexität die Waage halten, um den Hörgenuss einerseits anspruchsvoller, vor allen Dingen aber dauerhafter zu gestalten. Songs wie "Arrival", "Rise", "Down Of The Sun", "Nevermore" oder "Voice In The Silence" entwickeln sich dann mit der Zeit auch zu wahren Ohrwürmern, aber sie brauchen eben ein paar Durchläufe mehr. Das Songwriting kann man aber durchgehend als gutklassig bezeichnen.

Dies ist auch von der technischen Seite zu sagen. Obwohl Starr gelernter Basser ist, entlockt er der Gitarre starke Riff, melodiöse Leads und fingerfertige Soli. Am Aufsehenerregendsten ist aber der Gesang von London Wilde. In ihrer normalen Lage kann man ein paar Parallelen zur kraftvollen Veronica Freeman (Benedictum) ziehen. Doch London Wilde hat viel mehr zu bieten. Ekstatische Höhenausflüge lassen dem Hörer desöfteren den Kiefer herunterklappen. Ich meine damit kein Sopran-Geträller, sondern markige Screams, die wohl kaum ein männlicher Kollege von ihr besser hinbekommen würde. Dazu kann sie in normalen wie auch diesen extremen Lagen die Töne treffen und halten. Das ist eine absolut beeindruckende Gesangsleistung.

"Arrival" stammt schon aus dem Jahre 2009, erfährt aber nun erst einer umfassenderen Promotion. Das liegt ein bisschen mit daran, dass WILDESTARR bald ihr neues Album auf die Meute loslassen werden. Ich empfehle Freunden eines dynamisch-epischen US Power Metal dennoch, sich erstmal "Arrival" vorzunehmen, denn Wilde & Starr haben gutes und vielseitiges Material auf ihre Debutalbum gebannt.


Tracklist:
1. Rose In The Dark
2. Arrival
3. Touching God
4. Rise
5. Down Of The Sun
6. In This World
7. Generation
8. Nevermore
9. Voice In The Silence
10. The Chain


Lineup:
London Wilde - Vocals, Keyboards
Dave Starr - Guitar, Bass
Jim Hawthorne - Drums

DISCOGRAPHY:

2009 - Arrival

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