Squealer-Rocks.de CD-Review
Divine To The End - Firestrike (Demo)

Genre: Modern Metal
Review vom: 08.05.2011
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: FinestNoiseReleases



Die Kapelle wurde im Jahr 2006 in Leverkusen gegründet. Köpfe der Band sind Roland Scharf und Christian Steinbach, die mit Divine To The End ursprünglich als Projekt anfingen. Nach gewisser Zeit gesellten sich die weiteren Mitglieder dazu. Mit „Firestrike“ geht die erste Veröffentlichung raus. Die Herrschaften haben in 2009 und 2010 diverse Preise (u. a. Deutscher Rock-/Pop-Preis, Emergenza-Gewinner) abgeräumt.

Sowohl der Waschzettel als auch das Cover der wirklich nett aufgemachten Demo-CD lassen Großes erhoffen. Vollmundig heißt es gar schwarz auf weiß: „Divine To The End bilden einen feurigen Schmelztigel aus Korn und Killswitch Engage. Sie sind auf Mission, die Bühnen der Welt in Schutt und Asche zu legen.“ Hui – sind das gar die Wunderknaben, die auszogen, um die bisher nicht sehr experimentierfreudige metallische Welt zu revolutionieren? Nochmal anders gesagt ist die Erwartungshaltung schon entsprechend groß ob der Ankündigung.

Erst mal so ganz grundsätzlich bin ich schon fast erschrocken, dass eine Demoscheibe so sehr vollmundig angekündigt wird. Okay, ein gesundes Selbstbewusstsein ist wichtig und hilft sicherlich auch im Musikbusiness weiter. Werbung in eigener Sache und so. Dennoch empfinde ich Vergleiche oder gar gleich leichte Übertreibungen in solchen Zusammenhängen immer etwas grenzwertig; den Bands tut keiner damit einen Gefallen.

Die drei Tracks sind okay, die CD ist wirklich gut produziert und von der äußeren Präsentation her schon fast perfekt. Dennoch ist die musikalische Vorstellung leider eher wenig eingängig, was mich in Anbetracht der Erfahrung aller Mitwirkenden etwas überrascht.

Gesanglich ist Christian nicht ganz der Stärkste, verfügt dennoch über eine sehr kräftige und, wie ich finde, sehr angenehme Stimme. Die Technik machts ja manchmal (okay, meistens) und daran kann man arbeiten.

Musikalisch bin ich nicht so sehr beglückt. Auf mich wirken die drei Songs ein Stückweit unausgegoren. Zwar finden sich durchaus breit angelegte und auch gute heavyeske Elemente, die sich dann jedoch in einem Stilmix aus Neo-Pop, Klassik und mit stellenweise überdimensionalen Keys verlieren. Immer wieder gute Ansätze, die sich leider verlaufen.

Sorry, ich muss mal entgegen meiner sonstigen Art etwas böse werden: „Firestrike“ klingt irgendwie wie ein Rammstein-Cover, wohingegen „Trevor Was Wrong“ viele richtig gute Einlagen hat, das gefällt schon eher.

Handwerklich kann man den Herren absolut nix ankreiden, die machen ihren Job wirklich gut. Was mich einfach ein wenig stört ist, dass die Auslegung der Stilrichtung, wohin die Reise gehen soll, meiner Auffassung nach noch deutlich genug. Die Weiche sollte jedoch dringend auf eine Stilrichtung gestellt werden, die Zündschnur muss auch angezündet werden. Das Potenzial dazu hat die Band definitiv.

Tracklist:
1. Firestrike
2. Walk In Line
3. Trevor Was Wrong
4. Live-Video: Firestrike

Line-Up:
Christian Steinebach – vocals
Carsten Strohn – bass
Roland Scharf – guitars, vocals
Kay Rüber - drums

DISCOGRAPHY:

2010 - Firestrike (Demo)

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SONSTIGES:

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