Squealer-Rocks.de CD-Review
Bucket & Co - Guitars, Beers & Tears

Genre: Hard Rock
Review vom: 07.05.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 06.05.2011
Label: AAO Records



Es gibt Scheiben, bei denen genügt ein Blick auf die beteiligten Protagonisten und man weiß: Das wird rocken! „Guitars, Beers & Tears“ ist so eine Scheibe, bei der im Grunde nichts schiefgehen konnte. Und auch nicht ging.

Dave „Bucket“ Colwell, nicht ganz unbekannt als Ex-Saitenbediener bei Bad Company, ist Herz und Hirn hinter „Bucket & Co“, aber hinter dem „Co“ verbirgt sich dann Verstärkung der gar nicht zu verachtenden Art. Tommy Lee James beispielsweise, der mit Bucket zusammen die Songs geschrieben hat. Nicht wirklich die große Nummer in Europa, blickt James in seiner US-amerikanischen Heimat auf mehr als 50 Nummer-1-Hits zurück und darf getrost als ein ganz Großer der dortigen Country-Szene eingestuft werden.

Wer ob dieser Verstärkung jetzt vermutet, „Guitars, Beers & Tears“ könnte zu einer Country-Scheibe mutieren liegt voll daneben. Bucket hat sich beispielsweise die Frontmänner meiner beiden Lieblingsbands aus Britannien als Verstärkung rangeholt, Spike von den Quireboys und Danny Bowes von den (leider gewesenen) Thunder. Apropos, Harry James von Thunder macht auch mit, und zwar an den Drums, und sorgt zusammen mit Jaz Lochrie an den dicken Saiten dafür, dass es erdig und lebendig rappelt im Karton. Und für einen gut gelaunten, augenzwinkernden Rocker wie „I'd Lie“ (to your for your love, and that's the truth!“) hätte Bucket keinen Besseren finden können als Ober-Sympathikus Spike. Überhaupt, Bucket und Kollegen rocken so entspannt durch das Album, wie es vermutlich tatsächlich dann nur die wirklich Guten können. Der Country-Einschlag hält sich in Grenzen, wie gesagt, dafür ist eine dezente Blues-Schlagseite allgegenwärtig, die Hammond darf gut gelaunt vor sich hin orgeln wie beim arschtretenden Titeltrack und überhaupt, alles auf „Guitars, Beers & Tears“ macht unangestrengt Spaß. Das orientiert sich natürlich in weiten Teilen an dem erdigen Hardrock von Bad Company, und natürlich, das reißt jetzt weder Innovationslöcher in die Ozon-Schicht noch wird man in zehn Jahren von einem Meileinstein reden. Dafür aber sind Buckt und Konsorten meilenweit entfernt von jeglichem Hype, der Fuß wippt zufrieden mit und die Mundwinkel wandern Richtung Norden, kurz: Die Scheibe macht einfach Spaß! Das fanden übrigens ganz offensichtlich auch Adrian Smith von Iron Maiden oder Steve Conte von den New York Dolls, die unter anderem dafür sorgen, dass die Bucket-Scheibe eine ziemlich abwechslungsreiche geworden ist

So viele Punkte sprechen für die Gitarren, das Bier und die Tränen, da fällt es nicht weiter ins Gewicht, dass vielleicht ein Leisetreter zuviel den Weg auf den Silberling gefunden hat und nicht jede einzelne Nummer zwangsläufig ein Must-Have geworden ist. Dave „Bucket“ Colwell und seine Co's halten das, was man von ihnen erwarten durfte: Ein erdiges, bluesiges und spaßbringendes Hardrock-Album. Nicht mehr, aber ganz bestimmt auch nicht weniger, und wer sein CD-Regal an Kapellen wie Bad Company oder Thunder vermietet hat, darf sich getrost „Guitars, Beers & Tears“ daneben stellen. Die werden sich vertragen!

Tracklist:

1. Guitars, Beers & Tears
2. Girl Of My Dreams
3. Make Up Your Mind
4. Somebody To Love
5. Why You Call
6. If You Need Me
7. Reach Out
8. I'd Lie
9. Survive
10. Life
11. Why Can't It Be
12. Hey Mr. Nobody

Lineup:

Dave „Bucket“ Colwell (guitars)
Harry James (drums)
Jaz Lochrie (bass)

DISCOGRAPHY:

2011 - Guitars, Beers & Tears

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