Squealer-Rocks.de CD-Review
My Name Is Music - We Are Terrorists

Genre: Pop/Electro/Rock
Review vom: 25.04.2011
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Pate



Nachdem ich vor gut einem Jahr bereits das Debütalbum besprochen hatte und das recht gut weggekommen ist, bin ich gespannt auf das zweite Machwerk der Österreicher Phoebe Hall und Nikki Altmann. Ob die Überzeugungstäter nachlegen können oder nicht, werde ich gleich feststellen. Durch den Erfolg des ersten Albums und Inspiration auf der Tour entstanden viele Songs, die sich nun auf „We Are Terrorists“ wiederfinden.

Auch auf diesem Album werden wieder etliche Konventionen mit Schmackes in den Hintern getreten – die Österreicher ziehen weiterhin ihr eigenes Ding durch. Angefangen beim ziemlich schrulligen Coverartwork, bereits beim letzten Mal eher der skurrilen Art.

Die Ruhe des letzten Albums ist hier zum Großteil verlustig gegangen. Mit wesentlich mehr Energie gehen die beiden zu Werke und nehmen ziemlich viele Dinger der Musikwelt, vorzugsweise olle Britpop- und Britrockkamellen, aufs Korn, sowohl negativ als auch positiv mit Cure-Cover „Killing An Arab“ – schön verwurstet, absolut.

Wenn auch die Mixtur des ureigenen Stils des österreichischen Duos sicher völlig interessant ist, kann diese Scheibe nicht vollständig an ihren Vorgänger anknüpfen.

Mit einem unglaublichen Selbstbewusstsein präsentieren die beiden ihr neuestes Liedgut. Auch Nikki Altmann greift in „Kill The Beat“ zum Mikro, was mich nicht vollständig aus den Latschen haut. Schade, denn Altmann hat eigentlich eine echt angenehme Stimme, die viel transportieren könnte (und eigentlich auch kann).

Stimmlich greift Phoebe Hall diesmal zu deutlich höheren Tönen, etliche Male sehr elektronisch verzerrt, was den Stücken nicht immer zu 100% gut tut. Dass sie per se erst einmal eine wirklich gute Singstimme hat, daran gibt es nix zu deuteln. Dennoch ruft sie nicht die ganze Bandbreite aus ihrer Stimme heraus, was ich persönlich richtig schade finde.

Auch auf diesem Album haben wir es mit eher pop- und synthielastigen Tönen zu tun, die streckenweise unglaublich anstrengend zu hören sind. Gefühlt ist das Album meinem Eindruck nach der totale Klassiker von "zu schnell zu viel gewollt". Das kann mich auch wegen des musikalischen Overkills eventuell in die Irre geführt haben.

„Direkter, pointierter und vielschichtiger“ – soweit stimme ich gern zu. Bei „härter“ spiele ich echt nicht mehr mit. Das mag durchaus daran liegen, dass ich trotz mehrfachem hören dieses Mal wenig bis keinen Zugang zu dieser Scheibe finde.

Fazit:
Ganz sicher lassen einige Tracks erahnen, wohin die Reise geht, doch ob am Ende der Reise ein wahrhaftiger Erfolgs wartet, kann ich schlecht sagen. Bestimmt mag es Menschen geben, die diese Art von Synthie-Pop, mit kleinen Stippvisiten in rockigere Gefilde, mögen, gern hören und völlig begeistert sind – ich bin leider nur mittelprächtig beglückt…

Tracklist:
1. Straight And Simple
2. Black Summer
3. I Don’t Need Your Sympathy
4. Paralysed By You
5. Rock’n’Roll Is Mono
6. Pop Is Dead
7. Revolution
8. All Of My Bunnies
9. Kill The Beat
10. Killing An Arab
11. We Are Terrorists
12. Little Girl

Line-Up:
Phoebe Hall – vocals
Niki Altmann – all instruments, vocals, backing vocals

DISCOGRAPHY:

2010 - Revolution 2011 - We Are Terrorists

SQUEALER-ROCKS Links:

My Name Is Music - Revolution (CD-Review)
My Name Is Music - We Are Terrorists (CD-Review)

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