Squealer-Rocks.de CD-Review
China - Light Up The Dark

Genre: Hard Rock
Review vom: 22.04.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Metal Heaven



China sind, kein Zweifel daran, eine Institution in der Schweiz. Zwischenzeitlich immer mal wieder in den Pausen-Modus versetzt, war die Kapelle so wirklich nie in der Versenkung verschwunden. Dennoch, es dauerte satte 15 Jahre, bis dem 1995 erschienenen „Natural Groove“-Longplayer ein Nachfolger beschert wurde.

Nach so langer Zeit kann man durchaus skeptisch sein, was die Qualität einer Langrille angeht, aber „Light Up The Dark“ bläst die Bedenken mit wenigen Takten Richtung Orbit. Der Titelsong groovt und rockt wie die Hölle, ist eine Spur Glam und eine Spur modern und hat überhaupt alles, was der Hardrocker anno 2011 erwarten darf.

In der Folge, nehmen wir das Fazit vorweg, entwickelt sich ein Album, das am Ende des Jahres beim Titel „Hard Rock-Album des Jahres“ sicherlich ein Wörtchen mitzureden haben wird. Warum? Weil „Light Up The Dark“ alles bietet, was man sich von einem solchen Album erwarten darf, und das in feinster Qualität. China greifen ihre Trademarks aus den Achtzigern auf und transportieren sie mit einer Eleganz und Mühelosigkeit in die Neuzeit, dass es eine wahre Freude ist. Nummern wie der pumpende Opener, der straighte Rocker „Girl On My Screen“ oder das fast schon poppige „Right Here Right Now“ sind allerfeinste Ear-Candys, und mit „Gates Of Heaven“ ist China die vermutlich schönste, traditionelle Rock-Ballade des Jahres gelungen. Bei der Gelegenheit darf auch Frontmann St. Michaels zeigen, was für ein hervorragender Sänger in ihm steckt und alle Gottthard- und Bon Jovi-Balladenjünger werden zufrieden die Zippos 'gen Wohnzimmerdecke strecken.

Okay, ob es wirklich geschickt war, einem Marc Storace (der früher bei China schon ausgeholfen hat) mit „On My Way“ ausgerechnet bei einer Country-Nummer das Mikro in die Hand zu drücken, sei dahingestellt und ist sicher Geschmackssache. Das AC/DC-Gedächtnisriffing mit Südstaaten-Versatzstücken auf „Lonely Rider“ spricht da schon sehr viel mehr an.

Wie auch immer, am Fazit gibt es keinen Zweifel: China melden sich nach 15 Jahren auf eine Art und Weise zurück, wie sie wohl nur die größten Optimisten erwartet hätten. „Light Up The Dark“ ist ein großartiges Hardrock-Album geworden und es bleibt schwer zu hoffen, dass wir auf den Nachfolger nicht wieder 15 Jahre werden warten müssen.

Tracklist:

1. Light Up The Dark
2. Hey Yo
3. She's So Hot
4. Girl On My Screen
5. Lonely Rider
6. Gates Of Heaven
7. On My Way
8. Stay
9. Deadly Sweet
10. Trapped In The City
11. Right Here Right Now
12. Flesh And Bone

Lineup:

Eric St. Michaels (vocals)
Claudio Matteo (guitars)
Brian Kofmehl (bass)
Billy La Pietra (drums)

DISCOGRAPHY:

1988 - China
1989 - Sign In The Sky
1991 - Go All The Way
1991 - China Live
1991 - So Far (Best Of)
1995 - Natural Groove
2000 - Alive 2000
2008 - The Very Best Of China
2011 - Light Up The Dark


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