Squealer-Rocks.de CD-Review
Slaves to Gravity - Underworldouterspace

Genre: Alternative Rock
Review vom: 15.04.2011
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 15.04.2011
Label: Steamhammer (SPV)



Immer wenn es darum geht, Sachen aus dem Alternative Bereich zu besprechen, schicke ich vorweg, dass ich weder Experte noch hingebungsvoller Freund dieses Genres bin. So sind mir auch Slaves of Gravity völlig unbekannt und meine Annäherung an diese Band ist dementsprechend amateurhaft. In England sind die Jungs eine große Nummer und konnten mit ihrem Debut „Scatter the Crow“ gar die Top 20 knacken. Bei uns gab es gute bis sehr gute Kritiken, der kommerzielle Erfolg blieb dennoch aus. OK – kommen wir zum Punkt, der da lautet: ein Classic Rock / Metal Fan muss etwas über UKs neuste Indie / Alternative Hoffnung aufs Papier bringen.


Zunächst mal muss man „Underwaterouterspace“ einen enormen Abwechslungsreichtum attestieren. Und siehe da, mit so manchem Track hat auch der Freund altmodischer Sounds seine schiere Freude. Als Highlight numero uno nenne ich hier mal „Youth Serated“. Die Nummer beginnt mit saftigem Southern Rock Flair, incl. Mundharmonika und Slide – Guitar, und kann mit einem dramatischen Aufbau mächtig punkten. Der Chorus mit höchst modernem Anstrich versaut den Song komischerweise nicht, sondern gestaltet ihn absolut interessant. Das nenne ich mal innovativ. Hätte ich von einer Alternative Band nicht erwartet.
Ich ziehe die Kopfsocke!

Highlight Number Two (Ihr merkt schon, wie raffiniert ich die Fremdsprachen variiere?) ist das treffend betitelte „Silence now“. Eine wunderschöne, sehr direkte Nummer mit einer Strophe im Singer / Songwriter Stil und einem wie fürs Radio gemachten Chorus. Das ist kein Alternative Rock, das ist Mainstream in Reinkultur - und das muss man erstmal so hinkriegen. Und wieder wird die Kopfbedeckung aus Wolle gelupft.
Höhepunkt Nummer drei (wir reden wieder deutsch!) ist das mitreissende „Unknown“. Hier wird fetter Nu Metal mit traditionellen Trademarks eindrucksvoll vermengt. Hier bilden Fast – Brutalo Parts mit eingängigen und geradezu überharmonischen Melodien eine tolle Einheit.
Was tun wir? Genau…

Auch der Rest des Albums ist nett anzuhören, was mir jedoch an manchen Stellen fehlt, sind die zündenden Momente in den Melodien, die oft zu beliebig klingen. Das mag durchaus am persönlichen Geschmack liegen, denn eines , das sind Slave To Gravity: Sie klingen erwachsen und durchdacht. Hier werden keine Hits nach Schema F produziert. Mit Acts wie Audrey Horne oder Foo Fighters können die Neustars meiner Meinung nicht mithalten.
Aber sie sind auch nicht so weit entfernt davon. Die Zielgruppe weiß also, was sie zu tun hat.

Tracklist:
1 .Good Advice
2. Honesty
3. She's Got Big Plans
4. Unknown
5. Dumb
6 .Misery Pills
7 .Silence Now
8. Youth Serrated
9. Lilly Liver
10. Last Ignition
11. This Time It's Terminal
12. Negative Pose

Line up:
Tommy Gleeson – Guitar + Vocals
Toshi Ogawa – Bass
Mark Verney – Lead Guitar
Jason Bowld - Drums

DISCOGRAPHY:

2008 - Scatter the Crow
2011 - Underwaterouterspace

SQUEALER-ROCKS Links:

Slaves To Gravity - Scatter The Crow (CD-Review)
Slaves to Gravity - Underworldouterspace (CD-Review)

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