Squealer-Rocks.de CD-Review
Vicious Rumors - Razorback Killers

Genre: US Metal
Review vom: 23.03.2011
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 25.03.2011
Label: Steamhammer/SPV



Auf die neue Vicious Rumors bin ich ja echt gespannt. Diese Band um Geoff Thorpe hat eine wechselvolle und auch irgendwie tragische Geschichte. Nachdem die ersten 4 Alben musikalische Großtaten waren, konnte Vicious Rumors selbst ein schwächeres Album nichts anhaben. Mit dem plötzlichen Tod des Sängers Carl Alberts im Jahr 1995 begann allerdings ein Besetzungskarussell und die Suche nach einer musikalischen Identität. Das ist für den Erfolg einer Band nicht immer sehr zuträglich. Man vergrault im schlimmsten Falle alte Fans und gewinnt meist nur wenig Neue hinzu. Jetzt starten Vicious Rumors mit neuem Sänger namens Brian Allen. Nach dem ersten Hören verspreche ich euch: Singen kann er! Hoffen wir, dass damit die Suche ein Ende hat.

Das Album startet mit „Murderball“ und erinnert mich schon fast an Judas Priest. Um genau zu sein an „Painkiller“. Was für ein Start, was für eine Überraschung!

Danach kommt mit „Black“ ein Midtempo Song, der einen aggressiven Refrain hat und damit im Ohr bleibt. „Razorback Blade“ ist ein schneller Nackenbrecher, überrascht mich völlig mit einer Gitarrenarbeit, die ich von „Man And Machines“ von der „Digital Dictator“ her kenne. Was für ein Riff! Ist das noch Zufall? Ich bin echt begeistert! Für ganz alte Vicious Rumors Fans DER Anspieltipp!

„Blood Stained Sunday“ ist wieder ein aggressiver Song mit vielen Tempowechseln.

„Pearl Of Wisdom“ begeistert mich direkt am Anfang mit der ‚singenden‘ Gitarre. Ein ruhigerer Song, aber keine Ballade. Durchaus einer der herausragenden Songs, bei dem man intensiv zuhören sollte.

Mit „All I Want Is You” folgt ein etwas schnellerer Song im Midtempo-Bereich, der einen hohen Wiedererkennungswert besitzt.

„Axe To The Grind“ könnte fast aus den 80ern transferiert sein, genau wie die Mitgröhlhymne „Let The Garden Burn“. Live garantiert ein Kracher mit seinem stampfenden Hey-Hey-Hey Einlagen. Da ist der Titel wahrlich Programm.

„Rite Of Devastation“ ist ein höchst abwechslungsreicher Song, ein typischer Vicious Rumors -Kracher. Das ist einfach Heavy Metal! Beendet wird das Album mit „Deal With The Devil“ der einfach nur Spaß macht und mich dazu veranlasst, die CD direkt noch einmal abzuspielen.

Jetzt kann ich den Albumtitel auch erklären: Hier gibt es keinen Titeltrack, hier haben wir eine Sammlung von „Razorback Killers“.

Das gesamte Album zeichnet sich durch abwechslungsreiche Titel aus. Und die Zusammenstellung der Songs ist vollkommen stimmig. Mal schnell, dann wieder langsamer. Mal was zum hin hören, dann was zum Feiern. Genau so soll es sein. Wie bereits erwähnt, fasziniert mich, dass endlich wieder das einprägsame Gitarrenspiel der frühen Tage da ist. Hier höre ich eine Band, die zusammenspielt, die Rhythmusarbeit ist klasse, ich höre Doublebass, Brian Allen ist ein klasse Sänger… Warum habt ihr bloß 20 Jahre dafür gebraucht?

Und um das Ganze wirklich vollständig abzurunden, gibt es für die Freunde des Vinyls eine orange Ausgabe. Wunderbar passend zum gelungenen Cover Artwork.

Muss ich noch eine Zusammenfassung dieses Reviews schreiben? Okay: Der ‚alte Geoff Thorpe‘ ist zurück und mit ihm und einem großen Knall Vicious Rumors!


Thanks to Wolfi for guest review!

Tracklist:
1. Murderball
2. Black
3. Razorback Blade
4. Blood Stained Sunday
5. Pearl Of Wisdom
6. All I Want Is You
7. Axe To Grind
8. Let The Garden Burn
9. Rite Of Devastation
10. Deal With The Devil

Line-Up:
Brian Allen – vocals
Geoff Thorpe – guitars
Kiyoshi Morgan – guitars
Stephen Goodwin – bass
Larry Howe – drums

DISCOGRAPHY:

1986 - Soldiers of the Night
1988 - Digital Dictator
1990 - Vicious Rumors
1992 - Welcome to the Ball
1992 - Plug In and Hang On: Live in Tokyo
1994 - Word of Mouth
1994 - The Voice (EP)
1995 - A Tribute to Carl Albert
1996 - Something Burning
1998 - Cyberchrist
2001 - Sadistic Symphony
2006 – Warball
2011 - Razorback Killers


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