Squealer-Rocks.de CD-Review
Eden's Curse - Trinity

Genre: Melodic Metal
Review vom: 20.03.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 18.03.2011
Label: AFM



Keine Ahnung, in wie vielen Jahren ich jetzt wie viele Scheiben besprochen habe, aber eins wird sich wohl nie ändern: Immer wieder tauchen aus dem Nichts Bands auf, die einen förmlich umhauen und bei denen man sich fragt, wie zur Hölle sie bislang so völlig an einem vorbei gehen konnten.

Eden's Curse ist, ihr ahnt es, ein Vertreter dieser Gattung. Wirklich ein Newcomer ist die 2006 gegründete Truppe nicht, legt die Multi-Kulti-Band mit „Trinity“ doch bereits ihren dritten Longplayer vor. Auf den ersten Blick erstaunlich ist die Zusammensetzung der Kapelle: USA, Schottland, England, Italien und, ha, Bielefeld! Gibt es also doch, das nur am Rande, und ein Prost auf die Völkerverständigung. Coole Sache jedenfalls, und noch cooler ist das musikalische Ergebnis dieser länderübergreifenden Notenkooperation. „Trinity“ rockt wie Sau und dürfte all diejenigen in Begeisterungsstürme versetzen, die auf eine Schnittmenge von melodischem Rock und melodischen Metal stehen.

Dabei versteht es der Fünfer hervorragend, alle Nuancen abzudecken, die das Genre so bietet. Selbstverständlich, dass ein Mann wie James LaBrie, seines Zeichens Fronter bei den göttlichen Dream Theater, seine Stimme nur für exquisite Sachen hergibt. „No Holy Man“ ist ein solch equisites Stück Melodic Metal, gesungen von Eden und LaBrie im Duett, ein Meisterwerk! Natürlich können Eden's Curse auch anders. Hymnisch-kitschig zum Beispiel, nachzuhören auf „Guardian Angel“, wo dann allerdings der epische Refrain doch sehr stark strapaziert wird. Oder direkt voll auf die Glocke, geht auch, „Black Widow“ ist ein pures Stück Metal, mitreißend und auf den Punkt gespielt. Oder doch lieber bombastisch-exotisch und dezent progressiv? Kein Ding, „Jerusalem Sleeps“ wird euch genau das bieten.

„Trinity“ ist damit ein höchst unterhaltsames Album geworden, sogar beim Dio-Cover „Rock'n'Roll Children“ machen Eden's Curse eine gute Figur. Großartige Melodien abseits der üblichen und ausgelutschten Standards und eine gesunde Portion Härte machen „Trinity“ damit zu einem echten Genre-Highlight.

Tracklist:

1. Trinitas Sanctus (Intro)
2. Trinity
3. Saints Of Tomorrow
4. No Holy Man
5. Guardian Angel
6. Can't Fool The Devil
7. Rivers Of Destiny
8. Dare To Be Different
9. Children Of The Tide
10. Black Widow
11. Jerusalem Sleeps
12. Rock'n'Roll Children

Lineup:

Michael Eden (vocals)
Paul Logue (bass)
Thorsten Koehne (guitar)
Pete Newdeck (drums)
Ale Del Vecchio (keys)

DISCOGRAPHY:

2007 - Eden's Curse
2008 - Seven Deadly Sins
2011 - Trinity

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