Squealer-Rocks.de CD-Review
Fakir - We’ll See When We Get There

Genre: New Wave/Alternative
Review vom: 15.03.2011
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 17.03.2011
Label: phénix records



Als Fakir bezeichnete man ursprünglich einen Anhänger einer bestimmten religiösen Gemeinschaft, auch als Derwisch bezeichnet. Die volle Übersetzung aus dem persischen für Derwisch lautet Bettler. Einerseits sind Fakire Mitglieder religiöser Gemeinschaften, in Europa hingegen nutzten Gaukler einige Besonderheiten des Ursprungs aus und zehrten von der Sensationslust der Bevölkerung, um sich damit den Lebensunterhalt zu verdienen. Soweit die gemeine Begriffsdefinition.

In musikalischer Hinsicht handelt es sich hier um eine seit 2008 agierende one-men-show von Thierry Pache, der gleichzeitig auch Gitarrist und Keyboarder der Elektroband FAQ ist. Mit beiden Bands ist er oft unterwegs, dabei wird er bei Konzerten der Band Fakir von Mitmusikern unterstützt.

Genug des Geplänkels, jetzt geht es um richtige Inhalte. Bereits am Cover Artwork lässt sich deutlich erkennen, dass es sich hier nicht zwingend um den gemeinen Heavy Metal handelt, sondern eher um die Düsterecke.

Direkt beim ersten Titel steckt man auch schon mittendrin: Guitar meets Keyboard, Bass und Drums meets Synthesizer. Atmosphärisch, ruhige Beats, teils mit sehr griffigen Gitarrenlinien versehen. Insgesamt recht stimmungsvolle Songs, die von der ruhigen Stimme Paches dominiert werden. Gesanglich liefert Pache eine höchst gute Leistung ab, die Songs leben von seinem Gesang, da er mit seiner Stimme Atmosphäre darzustellen vermag.

Auffallend sind die im positiven Sinne nicht allzu komplexe Songstrukturen und verhältnismäßig einfache, dafür jedoch einprägsame Lyrics. Das Konzept zieht sich wie ein roter Faden durch alle 10 Tracks.

Tempomäßig bewegt sich die Scheibe zum Großteil eher in langsameren Gefilden, die teils ein wenig monoton wirken, die etwas schnelleren Titel sagen mir da doch eher zu. Wenn auch Fakir ein wenig an The Cure erinnern lässt, was in diesem Genre nicht ausbleibt, bleibt doch ein Stück Eigenleben über.

Mir persönlich gefällt die Scheibe recht gut, wenn auch dem ganzen Album ein Häppchen mehr Würze nicht schaden kann.

Fazit:
Nicht schlecht geraten, jedoch muss man diese Art von Musik einfach mögen. Zielgruppe ist hier definitiv die Indie-/Wave-/EBM-/Goth-Szene.

Tracklist:
1. To Where
2. Dream
3. Butterfly Effect
4. Time Will Tell
5. Never Ever
6. I Don't Care
7. Kiss Don't Tell
8. The First Word
9. The Five Stars
10. There Is No

Line-Up:
Thierry Pache – guitar, bass, keyboards, programming and voice

live:
Mr Fakir
Mr. Lanzarone
Mr. Mike
Mr. Chris

DISCOGRAPHY:

2008 – Tour De Force – Volume One
2010 - Dream
2011 – We’ll See When We Get There


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Fakir - We’ll See When We Get There (CD-Review)

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