 Dirty Passion - Different Tomorrow
Genre:
Hard Rock
Review vom: 15.02.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Transubstans Records
Er ist, Gott sei Dank, nicht tot zu kriegen, der Rock in seinen traditionellen Spielarten. Und Schweden ist nicht erst seit kurzem ein Hort hoffnungsvoller Nachwuchsbands, von wo sich nun Dirty Passion aufmacht, die Hardrock-Welt aus den Angeln zu heben.
Die Voraussetzungen für den Vierer sind dabei ganz sicher nicht die Schlechtesten. Im Gegensatz zu Newcomer-Kollegen wie die Sleazer Crashdiet haben sich Dirty Passion allerdings mehr den Classic Rock aus den Achtzigern auf die Fahne geschrieben, wie ihn die Landsleute von Europe vor drei Dekaden höchst erfolgreich produziert haben. Insofern durchaus stimmig, dass Dirty Passion bereits Größen wie Faster Pussycat, Enuff Z'Nuff oder Saxon supporten durften.
Gute vier Jahre nach Gründung jetzt also das Debut, und dabei machen sie eine ausgesprochen gute Figur. Die Schattenseiten vorneweg: „Different Tomorrow“ ist brauchbar produziert, aber auch nicht mehr. Die zehn Nummern des Erstlings quälen sich recht drucklos aus den Boxen und recht diffus im Sound dazu, in dieser Hinsicht darf der Vierer beim nächsten Album gerne eine Schippe drauflegen. Dass es bei den Songs manchmal noch ein bisschen rumpelig zugeht dürfte dagegen für einen Erstling absolut normal sein und verleiht der Scheibe sogar einen gewissen ungezwungenen Charme.
Okay, des Gemeckers sei es genug, denn auf der Haben-Seite hat der Silberling auch einiges zu bieten. Grundsolides Retro-Songwriting dürfte jedem Fan des gitarrenlastigen Achtziger-Rock ein höchst zufriedenes Lächeln auf die Lippen zaubern, und Frontmann Emil Ekbladh erinnert tatsächlich an den mächtigen Joey Tempest, auch wenn er, seien wir ehrlich, bei dem ein oder anderen Ton noch ein bisschen wackelt. Egal, Nummern wie „Rockin' In The Night“ oder das wirklich großartige „Selling Your Soul“ sind beste Classic Rock-Unterhaltung, unkompliziert, unaufgesetzt und schlicht Spaß bringend.
So bleibt „Different Tomorrow“ ohne jeden Zweifel ein vielversprechendes Debut. Die vier Schweden wissen sehr genau, wie man gute Hooks mit knackigen Riffs kombiniert und dass guter Rock, sei er noch so retro, schlicht zeitlos ist. Ein paar Schwächen nimmt man beim Erstling da gerne in Kauf und behält die Band weiter im Auge!
Tracklist:
1. This Is The Way
2. 1.000.000 Voices
3. Rockin' In The Night
4. Different Tomorrow
5. A Trip To Paradise
6. Self-Destructive
7. Liar
8. We're All Gonna Fall
9. Selling Your Soul
10. Without You
Lineup:
Emil Ekbladh (vocals)
Christopher Olsson (guitars, background-vocals)
Björn Wilander (bass, background vocals)
Markus Winberg (drums, percussion)
DISCOGRAPHY:
2011 - Different Tomorrow2011 - Different Tomorrow
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Dirty Passion - Different Tomorrow (CD-Review)
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