Squealer-Rocks.de CD-Review
Quintessence Mystica - The 5th Harmonic Of Death

Genre: Symphonic Black Metal
Review vom: 01.02.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 07.01.2011
Label: Schwarzdorn Prod./Soulfood



QUINTESSENCE MYSTICA ist eine ukrainische Band, die aus zwei Mitgliedern besteht: Master Alafern, der alle Instrumente spielt und auch noch einige gesangliche Beiträge liefert, und Dromos Aniliagos, der den Hauptgesangspart übernimmt. Die beiden Künstler gründeten das Projekt im Jahre 2008, um musikalisch auszudrücken, was "die gegenwärtigen Grenzen des gesunden Menschenverstandes übertrifft". Naja, ich würde mal sagen, sie leben viel eher ihre eigenen, dunklen Emotionen aus. Immerhin kamen sie damit nicht einmal drei Jahre nach Bandgründung an einen Plattenvertrag mit Schwarzdorn Productions und legen nun ihr Debut "The 5th Harmonic Of Death" vor.

Geboten wird symphonischer Black Metal, der mich stark an entsprechende Genre-Vorreiter der 90er erinnert wie Dimmu Borgir oder Cradle Of Filth. Diese Vergleiche müssen sich die Ukrainer gefallen lassen, ebenso den Vorwurf, dass sie musikalisch in dieser Zeit stehen geblieben sind. Von der kompositorischen Seite machen sie ihre Sache aber nicht schlecht. Das Ausdrücken der düsteren Emotionen durch den Sound gelingt dem Duo. Dass die Musik unheilvoll, okkult und manchmal ein bisschen experimentell und dissonant wirkt, ist dabei Absicht und verstärkt die Atmosphäre.

Schwarzmetallische Ursprünge werden recht gekonnt mit der symphonischen Begleitung kombiniert. Diese Vereinigung ist in den meisten Fällen stimmig und offenbart einige interessante Stücke. Wichtig ist, dass dabei eine musikalische Spannung erzeugt wird und die Songs eine dramaturgische Struktur beinhalten. Wenn QUINTESSENCE MYSTICA das gelingt, wie zum Beispiel bei "Triumpf Of Cold Steel", "Entropy Of Sanity", "Crossroads Of Time", "When Sacred Flame Inspires The Souls Of Heroes" und "The Symphony Of Bare Feelings", verstehen die Kompositionen auch mitzureißen.

Über die gesamte Albumdauer schleicht sich allerdings auch der ein oder andere Track ein, der etwas belang- oder ideenlos anmutet. Es fehlt den Ukrainern noch die songwriterische Konstanz. Die technische Seite gibt nicht viel Grund zu Beanstandungen. Das Schlagzeug klingt ein bisschen zu stark wie aus der Konserve. Doch ansonsten verstehen die Musiker ihr Handwerk. Das Gitarrenspiel ist vielseitig und immer ein energiereicher Kontrast zu den üppigen Keyboardpassagen. Auch die recht variablen harschen Vocals sind in Ordnung.

Fazit: Es ist sicherlich noch etwas Luft nach oben, aber insgesamt ist "The 5th Harmonic Of Death" ein ordentliches Old-School-Symphonic-Black-Metal-Album, das besonders Freunde des 90er-Sounds ruhig mal antesten sollten. Mit den Ukrainern QUINTESSENCE MYSTICA dürfte in dem Sektor auch in Zukunft noch zu rechnen sein.


Tracklist:
01. Vector Space Of Desires
02. Triumpf Of Cold Steel
03. Aspects Of Contemplation Projectes Onto The Eternity
04. Entropy Of Sanity
05. Crossroads Of Time
06. Metaphysics Of War
07. Unleashing The Dogs of War
08. When Sacred Flame Inspires The Souls Of Heroes
09. Memorial
10. The Symphony Of The Bare Feelings
11. Frankenwald Mystery


Lineup:
Matser Alafern - Alle Instrumente, Gesang
Dromos Aniliagos - Gesang

DISCOGRAPHY:

2011 - The 5th Harmonic Of Death

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