Squealer-Rocks.de CD-Review
Stonewall Noise Orchestra - Sweet Mississippi Deal

Genre: Stoner Rock
Review vom: 26.01.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 28.01.2011
Label: Transubstans Records



Wer bei dem Bandnamen STONEWALL NOISE ORCHESTRA automatisch an Stoner Rock denkt, liegt auf jeden Fall nicht ganz falsch. Allerdings bringen die Schweden viele weitere Einflüsse wie Southern Rock, Doom Rock/Metal, Blues und Heavy Rock in ihrem Sound unter. Daraus zimmern sie auf dem dritten Album "Sweet Mississippi Deal" eine Melange, die zwar oft von der behäbigen, energiereichen Atmosphäre lebt, aber letztendlich auch immer wieder durch ebenjene kleinen und feinen Ausbrüche aus diesen Standards begeistern kann.

Lässt "Black Cat Bone" noch deutliche Remineszensen zu Bands wie Monster Magnet zu, fühlt man sich bei "The Showdown" in Black Sabbaths Frühsiebziger-Zeiten zurückversetzt und glaubt sogar manchmal Ozzys Gesang zu erkennen. Singe (Lars-Inge) kann seinem variablen Organ durchaus diesen Klang verleihen. "A Song For The Fool" ist eine mächtige Old-School-Stoner-Nummer mit vielseitigem und trotzdem einprägsamem Riffing, welches wiederum sehnsüchtige Erinnerungen an eine längst vergangene Led-Zeppelin-Ära weckt. Für weitere Abwechslung sorgen bluesig-jazzige Einsprenksel.

Es schleicht sich zwar der ein oder andere etwas belanglosere Track ("One Hundred", "Underdog", "When God Looks Away") ein, doch im Gros ist das Songwriting gutklassig und versteht besonders durch seine Facetten mitzureißen. Unbedingt erwähnenswert sind noch das unerwartet straighte und druckvoll groovende "Stereo Minded", der schwere Blues-Rocker "Skeletto Lounge", die rifflastige und eingängige Southern-Hymne "Rise Above" und das mit gelungenen Americana-Elementen verzierte "Interstate".

Die technische Seite zeigt sich sehr professionell. Alles ist gut aufeinander abgestimmt. Der mächtige Groove, den die Rhythmustruppe initiiert, interagiert bestens mit den kräftigen Hooks, den energischen Leads und den toughen Riffs. Der variable, aber trotzdem unheimlich charakteristische Gesang von Singe drückt dem dynamischen Sound auch noch einen Stempel auf. Und die auf rau getrimmte Produktion forciert noch den Anschein eines richtig derben Gesamtsounds.

Fazit: Ich habe selten solch ein abwechslungsreiches Stoner-Werk gehört wie "Sweet Mississippi Deal". STONEWALL NOISE ORCHESTRA spielen sich damit in die Herzen der Genrefans und hinterlassen mit ihrem Drittwerk deutliche Eindrücke.


Tracklist:
1. Black Cat Bone
2. The Showdown
3. A Song For The Fool
4. I Am
5. One Hundred
6. Stereo Minded
7. Skeletto Lounge
8. Underdog
9. Rise Above
10. All Systems Go
11. When God Looks Away
12. Interstate


Lineup:
Mr. Pillow: Drums
Snicken: Guitar
Singe: Vocals
Jansson: Guitar
Jonas: Bass

DISCOGRAPHY:

2005 - Vol. 1
2008 - Constants In A Never Ending Universe
2011 - Sweet Mississippi Deal


SQUEALER-ROCKS Links:

Stonewall Noise Orchestra - Sweet Mississippi Deal (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren