Squealer-Rocks.de CD-Review
Vastator - Machine Hell

Genre: Speed Metal/Heavy Metal
Review vom: 27.12.2010
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 24.09.2010
Label: Infernö Records



Aller guten Dinge sind drei, dachten sich Infernö Records wohl, und werfen, nach einer langen Release-Pause, gleich drei neue Veröffentlichungen auf den Markt. "Machine Hell" von VASTATOR ist der dritte Streich des französischen Labels. Im Gegensatz zu den Labelkollegen Witchcurse und Crushing Blow bedarf es bei VASTATOR einiger Eingewöhnungszeit. "Machine Hell" fasst Einflüsse von Thrash Metal, Speed Metal und Heavy Metal auf, die mitunter recht bunt gemixt werden.

Hinzu kommt, dass die Chilenen viel Wert auf eine oldschoolige Kauzigkeit legen. Der Gesang von Nelson "Sr. Diaz" D'Aldunce erinnert teilweise an eine Mixtur aus screamendem Rob Halford, jaulendem King Diamond und dem Normalgesang von Steve Grimmet. Der Sound ist auf alt getrimmt und wirkt manchmal etwas verwaschen. Die Old-School-Authentizität ist insgesamt sehr hoch, auch was die Songkonstrukte angeht, die vor allen Dingen auf ordentlich Groove und Geradlinigkeit beruhen.

Stilistisch werden von der Mucke 80er-Traditional-Metal-Fans von Judas Priest, Mercyful Fate und Grim Reaper genauso angesprochen wie old-school-Thrasher, die auf Kreator, Destruction und Konsorten abfahren und Speed-Metal-Anhänger, die auch heute noch frühe Metallica und Exciter für das Maß der Dinge halten. Beim recht präsenten Bassspiel gibt es auch immer mal wieder querverweise zu Iron Maiden. VASTATOR stellen es aber ziemlich klug an, keine der drei Gruppierungen zu vergraulen. Sie halten musikalisch tatäschlich alle bei Laune.

Das Songwriting ist recht vielseitig, was auch mit für die verlängerte Eingewöhnungszeit sorgt. Von emotionalen Stücken über kräftige Stampfer bis zu High-Speed-Attacken ist alles vorhanden. Doch muss ich sagen, dass die Chilenen durchweg auf einem guten Level komponieren. Ausgesprochene Top-Hits finden sich auf "Machine Hell" jetzt nicht, aber genügend Material zum gepflegten Bangen, Grölen und Mitrocken. Das druckvolle "Machine Hell", das melodisch-emotionale "Fiend", die Speed-Granate "X-Terminate" und das fett groovende "Hawker Hunter" können bei mir am besten punkten. Ab Track acht wechseln VASTATOR übrigens von englisch in spanisch. Mir scheint, dass hier älterer Stoff der Band nochmal aufgewärmt wird. Ich finde zwar, dass spanisch nicht ganz so flüssig wirkt, dem Songwriting-Niveau tut das aber keinen großen Abbruch.

Zu erwähnen wäre noch, dass sich mit Veronica Freeman (Benedictum) bei "The Gods Give No Reply" und Metal Mike Chlasciak (Halford, Painmuseum) bei "Hawker Hunter" zwei renommierte Gastmusiker die Ehre geben.

Fazit: Interessante Old-School-Scheibe, die aber einige Durchläufe benötigt, um zu zünden. Traditionalisten, Speedies und Thrasher können hier aber allesamt reinhören.


Tracklist:
1. Machine Hell
2. 8.8
3. The Gods Give No Reply
4. Fiend
5. X-Terminate
6. Hawker Hunter
7. Reminiscense
8. Combustible en la Sangre
9. Puñado de Almas
10. El Ultimo Grito en el Infierno
11. Caleuche


Lineup:
Nelson "Sr. Díaz" D'Aldunce - Vocals
Felipe Hernandez - Guitars
Peyote "Green Arrow" Barrera - Bass
Gerardo Barrenechea - Drums

DISCOGRAPHY:

2001 - The Night of San Juan
2007 - Hell Only Knows
2010 - Machine Hell


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Vastator - Machine Hell (CD-Review)

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