 Walk The Wire - Walk The Wire
Genre:
Melodic Rock
Review vom: 14.12.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Yesterrock
Würde es ein Label wie Yesterrock nicht geben, es müsste dringend erfunden werden. Nicht für die Jungspunde unter uns, die Nachwuchs-Rocker würden mit den Releases vermutlich eher weniger anfangen können. Wir alten Säcke aber haben jedes mal Unmengen von Spaß mit den Scheiben, die das Label aus dem Untergrund unter das Laserlicht zerrt.
Das neueste Juwel trägt den Namen Walk The Wire und dürfte den meisten von uns gänzlich unbekannt sein. Mir jedenfalls sagten die Briten bis dato gar nix, auch wenn sie Mitte der Neunziger mit ihrem Debut ein wunderbares Stück Melodic Rock in die Regal gestellt haben. Zum großen Durchbruch hat's offensichtlich nicht gereicht und ich habe keine Ahnung, was aus der Kapelle geworden ist. „Walk The Wire“ aber hat nur einen Fehler: Das Album kam ein Jahrzehnt zu spät.
Wäre die Kiste Mitte der Achtziger erschienen, hätte die Kapelle sicher ungleich größere Chancen auf einen Erfolg gehabt, denn die Scheibe bietet alles, was Rock-Chartbreaker jener Tage benötigten. Knackige Gitarren und mächtige Keyboardtürme, die sich zu richtigen Ohrwürmern vereinigen und darüber hinaus mit mächtig Hall aufgeplustert sind hatten Hochkonjunktur, und Nummern wie der prachtvolle Opener „Remember“ oder die Hook-Monster „Storm Warning“ und „Crossfire“ hauen genau in diese Kerbe. Aber auch bei den Langsamstücken machen Walk The Wire eine gute Figur, geben sie Nummern wie „The Knives Are Out Tonight“ oder „Running From My Heart“ mit über sieben Minuten richtig Zeit zum wachsen und profitieren dabei von einem Frontmann der sehr angenehmen Könnersorte. Tolle Nummern!
Natürlich, die Scheibe hat 15 Jahre auf dem Buckel und kann sie nicht verleugnen, weder in Sachen Songwriting noch in Sachen Produktion. Die Bonus-Nummern sind ordentlich, aber teilweise gar gruselig produziert („Shout It To The Top“), aber für Zusatzmaterial geht das in Ordnung. Fans von dem immer etwas erhabenen, britischen Melodic-Sound der Achtziger im Stile von FM oder Strangeways, also die alten Säcke unter uns, könnten jedenfalls mit Walk The Wire eine echte Perle entdecken, die ihnen bislang vielleicht durchgegangen ist.
Tracklist:
1. Quadrature
2. Remember
3. Nothing To Lose
4. On The Run
5. The Knives Are Out Tonight
6. Stand Up And Fight
7. Storm Warning
8. Hold On To Your Dreams
9. Running From My Heart
10. Crossfire
11. Shout It To The Top (Bonus)
12. Party Girl (Bonus)
13. Armed And Ready (Bonus)
Lineup:
Paul Watkins (vocals)
Nigel Hobbs (keyboards)
Mike Barker (bass)
Andy Webb, Steve Pierce, Kevin Skingly (guitar)
Phil Wilson (drums)
DISCOGRAPHY:
1995 - Walk The Wire (Re-Release 2010)
SQUEALER-ROCKS Links:
Walk The Wire - Walk The Wire (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren
|
