Squealer-Rocks.de CD-Review
White Widdow - White Widdow

Genre: Melodic Rock
Review vom: 03.11.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 29.10.2010
Label: AOR Heaven



Erstaunliche Klänge aus Down Under: Nein, sie tönen nicht wie AC/DC, Rose Tattoo oder Airbourne. White Widdow, eine taufrische, vor gerade mal zwei Jahren gegründete Kapelle orientert sich viel mehr an den großen des melodischen Rock und zocken den Sound, der in Achtzigern eine ganz große Nummer war.

Erstaunlich aber auch, wie ausgereift und abgezockt der Fünfer sein Debut eingespielt hat. „White Widdow“ quillt quasi über vor stadiontauglichen Hooklines und kleinen Melodic-Perlen, die vor 20, 25 Jahren sicher für mächtig Aufsehen gesorgt hätten. White Widdow sind sicher nicht die ersten mit der Erkenntnis, dass bombastsiche Keyboards in Verbindung mit knackigen Gitarren-Riffs und mega-eingängigen Melodien eine Kombination ergeben, aus der unendliche viele klasse Songs gestrickt sind. Sie setzen diese Rezeptur aber konsequent und in Anlehnung an die Großen der Szene konsequent um, Survivor und Treat seien hier als Hausnummern genannt.

Gerade mal zwei Jahre als Band aktiv, machen die Australier auf ihrer ersten Scheibe vieles richtig. Die 11 Nummern des Debuts flutschen alle sauber in die Gehörgänge, ohne ausgelutscht zu klingen oder billig. Die Männer vergessen nicht, dass zu einer ordentlichen Rock-Scheibe ordentliche Gitarren gehören und driften damit zu keinem Zeitpunkt in seichte Pop-Gewässer ab. Als Krönung liefert Gitarrero Almanzi einige höchst bemerkenswerte und begeisternde Solo-Einlagen. Der Mix lag in den Händen von Martin Kronlund, der schon für HammerFAll oder Joe Lynn Turner die Knöpfe drehte und auch den Australiern einen ganz feinen Sound beschert.

Wenn man etwas bemängeln will an dem Debut der Australier, dann die Tatsache, dass die ganze große Übernummer fehlt. „White Widdow“ bietet durchgängig hohes Niveau, ohne dass eine Nummer die Aufmerksamkeits-Skala auf „Killeralarm“ treiben würde. Das mag man negativ bewerten oder die qualitative Einheit der Scheibe in den Vordergrund stellen, so oder so bleibt als Fazit: Eine neue, frische Band mit altbewährten Trademarks, ein echter Hoffnungsträger für die Zukunft des Melodic Rock, dem lediglich noch eine Spur Eigenständigkeit zum großen Wurf fehlt. Genre-Anhänger, bei denen die Schweden Treat ganz oben im Lieblingssortiment stehen, riskieren auf jeden Fall ein Ohr!

Tracklist:

1. Shoukai (Intro)
2. Tokyo Rain
3. Broken Hearts Won't Last Forever
4. We've Got The Wings
5. Cross To Bare
6. Don't Fail Me Now
7. Spirit Of Fire
8. Shadows Of Love
9. One More Day
10. Change Of Passion
11. Fire & Ice

Lineup:

Jules Millis (vocals)
Enzo Almanzi (guitar)
Trent Wilson (bass)
Xavier Millis (keyboards)
Jim Naish (drums)

DISCOGRAPHY:

2010 - White Widdow

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White Widdow - White Widdow (CD-Review)

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