Squealer-Rocks.de CD-Review
S.A. Adams - Unearthed

Genre: Metal
Review vom: 01.11.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 09.11.2010
Label: FnA Records



Satte 25 Jahren haben die Songs auf dem Buckel, die der New Yorker S.A. Adams jetzt unter dem Titel „Unearthed“ zum ersten Mal veröffentlicht. Verhinderten damals rechtliche Probleme eine Veröffentlichung des Materials, spricht nun nun nichts mehr dagegen, das Frühwerk von Mike Portnoy unter das Licht der Laser zu packen.

Portnoy? Genau, der vor kurzem bei Dream Theater ausgestiegene Meister-Trommler zimmerte die zehn Songs von „Unearthed“ zusammen mit Adams ein, und wer jetzt an progressive Töne denkt und mächtig anspruchsvolles Songwriting, könnte falscher kaum liegen: Die Tracks entstanden Mitte der Achtziger, und sie klingen genau so. Metal aus dieser Dekade in Reinkultur, fast wie eine Zeitreise. Speed, Thrash, traditioneller Metal, bei solchen Begriffen geht uns alten Säcken doch das Herz auf.

Die Ohren gehen uns auch auf, wenn der Opener „Paste The Glass“ durch die Boxen dröhnt. Der Sound ist tatsächlich ordentlich aufpoliert, hat nicht mehr viel gemein mit muffigem Achtziger-Getöne und hat sich trotzdem den sympathischen Garagen-Sound beibehalten. Apropos sympathisch: Ein Attribut, das „Unearthed“ durchweg erfüllt. Passend zur damaligen Zeit zocken Adams und Portnoy ihren Metal mit einer unverkrampften Lust, die jedenfalls denjenigen, die diese Zeit miterlebt haben, ein versonnenes Grinsen auf das Gesicht zaubern werden. „Sex“ zum Beispiel klingt so unverschämt nach Priest'schen „British Steel“-Zeiten, dass es eine wahre Freude ist. Wäre „Unearthed“ damals veröffentlich worden wüsste ich, wo die Beastie Boys ihre Inspiration für „Fight For Your Right To Party“ her haben, denn „Kiss Of Death“ schlägt ganz genau in diese Kerbe.

Wer will, kann aus der Scheibe Unmengen von Einflüssen heraushören, von Judas Priest über Raven und Motörhead bis hin zu Exciter, um nur ein paar zu nennen. Auch wenn nicht jeder Track ein Metal-Highlight geworden ist, das vertrackte „Love Dies“ zum Beispiel ist doch arg rumpelig ausgefallen, bleibt unter dem Strich eine traditionelle Metal-Scheibe, die schlicht Spaß macht. „Unearthed“ spiegelt den Spirit der frühen Achtziger perfekt wieder und dürfte damit insbesondere die „reifen“ Metalheads in ihren Retro-Gefühlen ansprechen.

Tracklist:

1. Paste The Glass
2. Kiss Of Death
3. Love Dies
4. Too Far Gone
5. Sex
6. War
7. 2 Steps
8. Moth
9. High Plains Drifter
10. Chapter Closed

DISCOGRAPHY:

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