Squealer-Rocks.de CD-Review
Amberian Dawn - End Of Eden

Genre: Symphonic Gothic Metal
Review vom: 31.10.2010
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 22.10.2010
Label: Spinefarm Records



AMBERIAN DAWN gehören zu den Bands, die gerne die Nachfolge von NIGHTWISH antreten würden. Dieses Vorhaben scheinen sie nun zu forcieren, denn "End Of Eden" ist bereits ihr dritter Longplayer in weniger als drei Jahren.

Diese Veröffentlichungswut geht diesmal ganz klar zu Lasten der Qualität. War das Debut "River Of Tuoni" noch ein bisschen verspielt-naiv und der Nachfolger "The Clouds Of Northland Thunder" ein solider Genre-Vertreter, geht das neue Werk ganz klar als magerer Schnellschuss durch. Zwar bringt "End Of Eden" alle Trademarks von AMBERIAN DAWNs Sound mit sich, doch ist der Songwritingkunst die fehlende Zeit zur sorgfältigen Ausarbeitung der Stücke deutlich anzumerken.

Von den zehn Tracks hinterlassen gerade mal das geradlinige "Come Now Follow", das eingängige "Sampo" und das epische, vielschichtige "War in Heaven" einige längeranhaltende Eindrücke. Der Rest ist absolute Gothic-Durchschnittsware oder weniger. Dabei sind die Ansätze desöfteren gar nicht schlecht, werden dann aber von langweiligen und ähnlich klingenden 08/15-Konstrukten zunichte gemacht.
Von der technischen Seite ist die Sache durchaus bodenständig, wobei mir Heidi Parviainens Sopran-Organ nach einiger Zeit auf die Nerven geht. Das ist allerdings eine eher subjektive Wahrnehmung. Der Leistung der Instrumentalisten kann man nichts ankreiden. Wie üblich ist die Musik von AMBERIAN DAWN natürlich sehr Keyboard-dominiert, was eine hohe Akzeptanzschwelle dieses Instruments benötigt.

Ich denke, dass sich AMBERIAN DAWN mit dieser übereilt wirkenden Veröffentlichung keinen Gefallen getan haben. Sie haben kompositorisch einen ordentlichen Schritt zurück getan. "End Of Eden" ist Genremittelmaß und wird es schwer haben, sich gegen die zahlreich vorhandenen besseren Konkurrenzprodukte durchzusetzen. AMBERIAN DAWN müssen aufpassen, dass sie nicht genauso schnell wieder in der Versenkung verschwinden, aus der sie erst 2006 aufgetaucht sind.


Tracklist:
1. Talisman
2. Come now follow
3. Arctica
4. Ghostly Echoes
5. Sampo
6. Blackbird
7. Field of Serpents
8. City of Corruption
9. Virvatulen Laulu
10. War in Heaven


Lineup:
Heidi Parviainen - Vocals
Tuomas Seppälä - Keyboards & Guitar
Kasperi Heikkinen - Guitar
Kimmo Korhonen - Guitar
Jukka Koskinen - Bass
Heikki Saari - Drums

DISCOGRAPHY:

2008 - River Of Tuoni
2009 - The Clouds Of Northland Thunder
2010 - End Of Eden

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Amberian Dawn - End Of Eden (CD-Review)

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